Vergangene Woche stießen ukrainische Drohnenabwehreinheiten beim Einsammeln von Trümmern nach den russischen Angriffen auf eine Drohne, die sich von den anderen unterschied.
Die Drohne war mit einer hochentwickelten Kamera, einer durch künstliche Intelligenz gesteuerten Recheneinheit und einer Funkverbindung ausgestattet, die es ermöglichte, sie aus der Ferne zu steuern. Zudem war laut einem ukrainischen Drohnenexperten eine neue, iranische Anti-Stör-Technologie verbaut.
Die meisten russischen Angriffs-Drohnen seien schwarz, die neue Drohne hingegen sei weiß gewesen, so der Elektronikexperte Serhii Beskrestnov gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Im Inneren fanden sich keinerlei Markierungen oder Hinweise, die auf eine russische Herstellung schließen ließen. Stattdessen hätten die Aufkleber dem "üblichen iranischen Beschriftungssystem" entsprochen, so Beskrestnov.
Experten, die mit der Nachrichtenagentur sprachen, betonten zwar, dass die Etiketten keinen eindeutigen Beweis darstellten, die englischsprachigen Beschriftungen passten jedoch zur Kennzeichnung iranischer Drohnen. Es sei möglich, dass die Drohne vom Iran an Russland verkauft wurde, um sie im Kampf zu testen.
Andere Komponenten in russischen Drohnen stammen häufig aus China und dem Westen. Obwohl die Drohnen auf einem iranischen Design basieren, werden die meisten in Russland hergestellt.
Trotz verbesserter Drohnentechnologie, könnten sich laut dem britischen Verteidigungsministerium die israelischen Angriffe auf den Iran "wahrscheinlich negativ auf die zukünftige Lieferung iranischer Militärausrüstung an Russland auswirken werden". Teheran habe bislang "erhebliche Mengen" an Angriffs-Drohnen an Moskau geliefert.