Der bestehende Bahnhof in Bregenz entspricht nicht mehr den heutigen Standards. Da durch die Entwicklungen im Zuge des Stadtentwicklungsprozess "Bregenz Mitte" eine neue Konzeption des Bahnhofs notwendig ist, wurde seit April am Ausweichgebäude gearbeitet, bereits Mitte Juli konnten die ersten Servicebereiche an die Fahrgäste übergeben werden: Fahrkartenverkauf, Wartebereich, Reisebüro und Sanitäranlagen standen seit Sommer bereit.
Für die Festspiele legten die ÖBB die Bauarbeiten kurz auf Eis – jetzt, acht Monate nach dem Spatenstich, ist das neue Ausweichgebäude am Bahnhof Bregenz vollständig fertiggestellt.
Landesstatthalter Christof Bitschi: "Mit dem in Rekordzeit fertiggestellten Ausweichgebäude schaffen die ÖBB einen funktionalen und hochwertigen Kundenbereich für die Fahrgäste. Gleichzeitig markiert dieses Projekt den Startschuss für die Attraktivierung des Bahnhofs Bregenz als Mobilitätsdrehscheibe und des öffentlichen Verkehrs in Vorarlberg."
Inzwischen haben mehr als 100 Mitarbeitende den dreistöckigen Neubau mit rund 800 Quadratmetern Fläche und moderner Ausstattung bezogen. Helle Aufenthaltsräume mit Küche, Ruhezonen, Sanitär- und Umkleideräumen bieten Lokführern, Zugbegleitern und Busfahrern optimale Bedingungen für ihre Pausen, bevor es wieder auf die Strecke geht.
Unmittelbar neben dem Ausweichgebäude wurde außerdem eine große, überdachte Bike+Ride-Anlage errichtet. Sie bietet Platz für 188 Fahrräder – mehr als doppelt so viele wie bisher. Damit wird der nahtlose Umstieg vom Rad auf die Bahn noch attraktiver.
Ein besonderes Highlight ist der neue Aufzug am Vorplatz zur Bahnüberführung. Der Liftschacht wurde komplett in Holz errichtet – ein ÖBB-weites Novum. Ob mit Rad, Rollstuhl, Kinderwagen oder großem Gepäck: Der barrierefreie Zugang erleichtert den Weg zum Zug spürbar.
Im kommenden Jahr stehen entscheidende Weichenstellungen an: Städtebauliche Details werden weiterentwickelt und die grundlegenden Rahmenbedingungen sollen festgelegt werden. Aktuell stellt die Verlegung der Landesstraße den nächsten großen Meilenstein dar, aufgrund dessen am neuen Bahnhof weitergeplant werden kann. Damit schaffen alle Beteiligten gemeinsam die Basis, um die Planung in den kommenden Jahren zielgerichtet und abgestimmt weiterzuführen.