In Wiener Neustadt wird derzeit heftig diskutiert, denn nachdem der Betrieb der Libro-Filiale Merkurcity bereits am 20. September eingestellt wurde, folgt nun am Mitte Dezember die nächste Schließung – die Filiale in der Herzog Leopold Straße muss dran glauben.
Wie im August bekannt wurde, plante die Handelskette auch den zweiten Standort spätestens zum Jahreswechsel aufzugeben – "Heute" hat berichtet. Jetzt kam die traurige Gewissheit: Mit 13. Dezember ist auch Schluss am Libro-Standort in der Herzog Leopold Straße. Die Bücher-Abteilung ist bereits geschlossen, gleichzeitig laufen derzeit Rabattaktionen.
Die besagte Filiale war lange Zeit eine wichtige Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene – für Schulunterlagen, Bücher, CDs oder Computerspiele.
Ein einstiger Babenberger-Gymnasiast erklärte gegenüber den "NÖN": "Kein Zielpunkt, kein Libro und schon lange kein BeBop und Clumsy's mehr. Das Neustadt unserer Jugend gibt's nicht mehr." Er habe sich oft im Libro aufgehalten.
Seitens der Libro-Geschäftsführung hieß es gegenüber den "NÖN" im August, dass man laufend das gesamte Filialnetz prüfe, um auf sich verändernde Einkaufspräferenzen der Kundinnen und Kunden zu reagieren: "Das ist branchenüblich und ein kontinuierlicher Prozess."
Jede Filiale müsse für sich wirtschaftlich tragfähig sein, unter Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten, führte ein Vertreter der Einzelhandelskette weiter aus: "Wenn ein Standort aufgrund unterschiedlichster Faktoren dem nicht mehr nachkommen kann, ist eine Schließung manchmal leider unvermeidbar."
Die beiden Schließungen in Wiener Neustadt sind nur ein kleiner Teil eines größeren Restrukturierungsprozesses: Bereits zu Jahresbeginn hatte Libro angekündigt, im Laufe des Jahres 2025 insgesamt 34 Filialen in ganz Österreich zu schließen. Der Libro-Standort im Wiener Neustädter Fischapark soll weiterhin betrieben werden.