Bei routinemäßigen Wasserproben sind in der Avita-Therme in Bad Tatzmannsdorf Legionellen nachgewiesen worden. Die Bezirkshauptmannschaft Oberwart reagierte umgehend und ordnete die sofortige Schließung des gesamten Ressorts an.
"Präventive Maßnahmen sind zu treffen und diese Maßnahmen sehen so aus, dass wir das ganze Ressort sperren müssen und noch zusätzlich Maßnahmen ergreifen", so Avita-Geschäftsführer Peter Prisching im ORF. Man wolle die Therme "Schritt für Schritt, aber rasch" wieder öffnen – doch klar ist: Der Vorfall trifft Bad Tatzmannsdorf mitten in der Hochsaison – und sorgt weit über das Burgenland hinaus für Aufsehen.
Brisant: Eine Person, die im November Gast in Therme und Hotel war, steht im Verdacht, an einer durch Legionellen ausgelösten Erkrankung zu leiden. Ob die Infektion tatsächlich in der Therme passiert ist, ist allerdings noch nicht geklärt.
Das Land Burgenland ruft daher alle Besucher der vergangenen 14 Tage auf, ihren Gesundheitszustand aufmerksam zu beobachten. Die Inkubationszeit liegt zwischen zwei und zehn Tagen, grippeähnliche Beschwerden bis hin zu schweren Lungenentzündungen sind möglich.
Die Bakterien sammeln sich vor allem in Wasserleitungen und Duschsystemen an und können, wenn sie in die Luft gelangen, zur Übertragung von Legionellose führen.
Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Atemwege, die entsteht, wenn Wassertröpfchen eingeatmet werden, die Legionellen enthalten. Trinken belasteten Wassers ist hingegen unbedenklich.
In den meisten Fällen entwickelt sich eine leichte bis schwere Lungenentzündung, die im schlimmsten Fall tödlich verlaufen kann.
Im Durchschnitt sterben fünf bis zehn Prozent der Erkrankten an den Folgen einer Legionärskrankheit.