Gerade für Jüngere ist es schwierig, eine Wohnung oder auch nur ein Zimmer in Wien zu finden. Plattformen wie "WG gesucht" sollen dabei helfen – doch eine Anzeige hat es in sich: Wie einer "Heute"-Leserin, die selbst auf Wohnungssuche ist, auffiel, werden derzeit Mitbewohner für eine Nackt-WG gesucht. "Ist das überhaupt legal?", fragte sie sich.
"Ich habe mir gedacht: Wer antwortet darauf – und was hat das auf einer Plattform zu suchen, die größtenteils von Studierenden genutzt wird?", zeigt sich die Leserin entrüstet. Sie selbst ist Anfang 20 und findet das Angebot äußerst fragwürdig. In der Anzeige schreibt der 33-jährige WG-Vermieter: "Ich arbeite von zu Hause. Da mir die Hitze gerade stark zu schaffen macht, dachte ich daran, eine Nackt-WG zu gründen."
Bewerber sollten sich nackt wohlfühlen und angeben, was es für sie bedeutet, nackt zu sein. "Er beschreibt die Wohnung überhaupt nicht, es geht nur darum, nackt zu sein", ist die 20-Jährige sprachlos. Der 33-Jährige schlägt vor, man könne problemlos nackt im Bad Zähne putzen, während andere Bewohner duschen, oder "sich eine Cola holen, nachdem man mit dem Partner nackt im Bett lag".
Die 21-Jährige findet das absurd und sagt dazu nur: "Das finde ich gestört." Ob abnormal oder nicht – legal sind die Nackt-WGs, solange alles mit Einverständnis aller Beteiligten und in den eigenen vier Wänden passiert. Auch Nachbarn, vor allem Kinder sollten aber nicht damit belästigt werden.
Die Nackt-WG "für coole, hippe Leute", wie sie in der Anzeige genannt wird, ist 100 Quadratmeter groß. Das zu vermietende Zimmer hat eine Fläche von 20 m². Wohnen würde man zu viert, die Miete beträgt 400 Euro. In der Beschreibung der Wohnung heißt es weiter: "Das Ziel der Wohnung ist eine Nackt-WG, du solltest dich nackt wohlfühlen und kein Problem damit haben." In seinem eigenen Zimmer dürfe aber jeder machen, was er oder sie will – sogar Klamotten tragen.