Shopping-Ausblick

Black Friday in Österreich: Wer spart, wer passt

Schnäppchenjagd trifft auf Konsumreflexion: Vor dem jährlichen Black Friday scheint Österreich die Kauflaune etwas zu vergehen.
Rene Findenig
05.10.2025, 15:00
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Jedes Jahr Ende November verwandelt sich Österreich mit dem Großteil der Welt für einen Tag in ein vermeintliches Einkaufsparadies: Der Black Friday hat sich längst als fester Termin im Kalender der Schnäppchenjäger etabliert. Doch zwischen Preis-Tricksereien, einem gewaltigen Schuldenberg in Österreich und einer anhaltenden Teuerung scheint heuer ein Schatten über dem nahenden Event zu liegen. Eine aktuelle Umfrage von Shopfully (früher Offerista) zeigt: Das Interesse ist weiterhin groß, aber die Lust auf unreflektiertes Shoppen schwindet.

Gezieltes Sparen für Luxusartikel und Weihnachten

Viele nutzen demnach den Black Friday strategisch. Fast 40 Prozent der Befragten geben an, vor allem hochpreisige Produkte zu reduzierten Preisen zu erwerben. Für rund ein Viertel steht hingegen der Kauf von Weihnachtsgeschenken im Vordergrund. Knapp 18 Prozent wollen sich selbst mit einem besonders attraktiven Fund belohnen. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass über ein Drittel der Österreicher in diesem Jahr auf Black-Friday-Einkäufe verzichten möchte – ein deutliches Signal für wachsende Konsumzurückhaltung.

Die Gründe für den Verzicht auf den Shoppingtag sind vielfältig. 40 Prozent sagen, dass sie momentan einfach nichts benötigen. Ein Viertel achtet bewusst auf einen nachhaltigeren Konsum, während fast ebenso viele den angebotenen Rabatten misstrauen. Auch die Flut an Werbung (16 Prozent) und die Inflation (15 Prozent) wirken dämpfend. Interessant ist zudem, dass 27 Prozent individuelle Gründe angeben – ein Hinweis darauf, dass manche Konsumenten sich nicht den Vorgaben eines bestimmten Shoppingtages unterwerfen wollen.

44 Prozent der Österreicher möchten maximal 200 Euro ausgeben.
Shopfully

Budgetgrenzen: Wer kauft, bleibt preisbewusst

Selbst unter den Black-Friday-Fans steht das Budget im Vordergrund: 44 Prozent planen, höchstens 200 Euro auszugeben, 18 Prozent sogar unter 100 Euro. Nur 8 Prozent möchten mehr als 300 Euro investieren, während sich 36 Prozent noch keine feste Summe gesetzt haben. Das Einkaufserlebnis spielt ebenfalls eine große Rolle. 38 Prozent kombinieren Online-Shopping mit Besuchen im stationären Handel. Jeweils etwa ein Drittel bevorzugt ausschließlich den stationären Handel (33 Prozent) oder Online-Shopping (29 Prozent).

Trotz Inflation und Konsumkritik ist das Interesse am Black Friday durchaus noch vorhanden.
Shopfully

Trotz steigender Preise ist das Interesse am Black Friday noch vorhanden: Rund 38 Prozent berichten von wachsender Begeisterung in den letzten Jahren, meist, weil die Angebote attraktiver geworden seien oder Preissteigerungen die Jagd nach Rabatten lohnenswert gemacht hätten. Gleichzeitig verzeichnen 36 Prozent sinkendes Interesse, vor allem wegen sinkender Kaufkraft oder weniger überzeugender Deals. Für die Umfrage wurden im September 2025 insgesamt 498 Personen ab 18 Jahren in Österreich befragt.

{title && {title} } rfi, {title && {title} } Akt. 05.10.2025, 15:03, 05.10.2025, 15:00
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