Zwei Menschen tot

Bluttat in Traiskirchen: Schütze bekam Waffe von Freund

Josef P., der Todesschütze von Traiskirchen, war seit 40 Jahren mit einem Waffenverbot belegt. Die Waffe für seine Tat erhielt er von einem Freund.
Michael Rauhofer-Redl
17.07.2025, 18:02
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Nach der Bluttat in Traiskirchen (Bezirk Baden) am vergangenen Sonntag, kommen nun weitere erschütternde Details an Licht. Wie von "Heute" berichtet, erschoss Josef P. den Besitzer eines Imbisses (55) und verletzte dessen Freundin (25) schwer. Kurze Zeit später – P. befand sich zu diesem Zeitpunkt auf der Flucht vor der Polizei – richtete sich der 66-Jährige selbst.

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P., eine amtsbekannte Größe um Rotlicht-Milieu, war wegen verschiedener Delikte zu einer einjährigen Haftstrafe wegen häuslicher Gewalt verurteilt worden. Im Dezember 2025 hätte die Strafe regulär geendet – P. befand sich aber am Wochenende im Rahmen des Entlassungsvollzugs auf einem genehmigten Hafturlaub.

Jahrzehntelanges Waffenverbot

Doch nicht nur dieser Umstand sorgt für Entrüstung. Mittlerweile ist auch klar, dass P. bereits seit 40 Jahren, also seit 1985, mit einem behördlichen Waffenverbot belegt ist. Anhand der Seriennummer der Tatwaffe konnten die Ermittler nun einen langjährigen Weggefährten des Ex-Rotlichtskönigs ausforschen, das berichtet der "Kurier" am Donnerstag. Laut Bericht habe der Mann auf dringende Bitte P.s die Waffe gekauft und sie seinem Freund "für ein paar hundert Euro" überlassen.

Dieser Umstand rückte besagten Freund nun ins Visier der Ermittler. Der Verdächtige sei vorläufig festgenommen worden, heißt es. Die Polizei muss nun klären, ob er etwas von der geplanten Bluttat gewusst hat, oder nicht. Im schlimmsten Fall könnte er sich nämlich der Beitragstäterschaft schuldig gemacht haben. In seinen bisherigen Einvernahmen habe der Mann das allerdings vehement bestritten, heißt es.

Mittlerweile wurde der Mann freigelassen. Ein letztes Wort ist in dieser Causa aber noch nicht gesprochen. Denn die Ermittler haben nun die Angaben des Mannes zu überprüfen. Dazu sind weitere Erhebungen notwendig, diese sollen zeitnah erfolgen.

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