Prozess in Innsbruck

Brisantes Mail löst bei Benko Kopfschütteln aus

René Benko muss sich wegen des Vorwurfs der betrügerischen Krida vor Gericht verantworten. Ein brisantes Mail wollte der Ex-Signa-Boss geheim halten.
Angela Sellner
15.10.2025, 13:08
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Am zweiten Prozesstag gegen René Benko steigt die Spannung - das Urteil steht bevor. Der 48-Jährige verfolgt die Zeugeneinvernahmen am Vormittag weitgehend starr, er sitzt hinter seinen Anwälten, zwei dicke Aktenordner liegen vor ihm. Wie schon am Vortag wirkt er erschöpft, hat tiefe Augenringe - er dürfte wenig geschlafen haben in der Nacht, die er wieder in der Justizanstalt Innsbruck, dem "Ziegelstadl" verbringen musste.

Benko trägt wieder einen dunklen Anzug, weißes Hemd, heute eine blaue statt der rot gemusterten Krawatte. Die Arme stützt er oft auf, hat die Hände vor dem Mund, verfolgt die Ausführungen. Immer wieder schüttelt er den Kopf. Der gefallene Ex-Milliardär ist ein ausgesprochener Zahlenmensch, soll ein ausgezeichnetes Gedächtnis haben. Vielleicht kommt ihm manches falsch vor, an dem, wie die Zeugen die Abläufe rund um den Mietvertrag und die 360.000-Euro-Vorauszahlung schildern. Während der Aussage seines Ex-Finanzchefs wendet er sich an seinen zweiten Anwalt, wechselt sichtlich angespannt einige Sätze mit ihm.

Brisant wird es nach Abschluss der Zeugeneinvernahmen. Die Richterin liest gemäß der Tagesordnung aus Akten vor - beginnt mit Chats und Mailverkehr zwischen Benko und seiner Schwester Verena. Da geht's um das Herz der Vorwürfe: Wurde Geld beiseite geschafft? Benko-Anwalt Norbert Wess bittet eindringlich, dass die Chats nicht verlesen werden - zumal sich die Benko-Schwester der Aussage entschlagen. Die Richterin bleibt gnadenlos. Es geht um Millionen, die "noch nicht da" seien...

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