Nach vier intensiven Verhandlungsrunden ist der neue Kollektivvertrag für die rund 55.000 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner in Österreich fix. Die Gewerkschaft vida und der Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich einigten sich auf ein Gesamtpaket, das die rollierende Inflation abgilt und für spürbare Verbesserungen sorgt.
Konkret steigen KV- und IST-Gehälter mit Dezember um drei Prozent, wobei die Erhöhung mit 150 Euro gedeckelt ist. Auch die valorisierbaren Nebenbezüge werden um drei Prozent angehoben. Die Zulagen für Sonn- und Feiertagsdienste klettern um 8,36 Prozent. Zudem gibt es drei zusätzliche Urlaubstage ab dem 15. Dienstjahr, die sechste Urlaubswoche steht künftig bereits ab dem 18. Jahr im Unternehmen.
"Die Eisenbahnbranche erlebt einen Fahrgastrekord nach dem anderen und hält Österreich auch in Krisenjahren jeden Tag am Laufen. Die Beschäftigten tragen maßgeblich zum Erfolg bei und schaffen enorme Wertschöpfung. Dieser Leistung wurde mit dem KV-Abschluss entsprechend Rechnung getragen", sagt vida-Verhandlungsleiter Gerhard Tauchner.
Mit der Abgeltung der rollierenden Inflation in Höhe von drei Prozent bleibe die Kaufkraft erhalten, so Tauchner. Besonders die Erhöhung der Sonn- und Feiertagszulagen sei ein wichtiger Schritt: "Damit gibt es eine Anerkennung für Arbeit an jenen Tagen, an denen andere freihaben."
Auch beim Thema Freizeit setzt der Abschluss neue Akzente. "Das frühere Erreichen der sechsten Urlaubswoche ist ein weiteres Element, um den Belastungen der modernen Arbeitswelt und der gestiegenen Produktivität besser Rechnung zu tragen", erklärt Tauchner.
"Die Eisenbahnen sind eine Zukunftsbranche und schaffen klimafreundliche Mobilität für alle Menschen in Österreich. Mit diesem Abschluss werden Gehalt und Arbeitsbedingungen verbessert, womit die Bahnen auch für die dringend benötigten neuen Kolleginnen und Kollegen attraktiv sind", sagt Tauchner.