Für 130.000 Beschäftigte

Sozialwirtschaft: GPA & vida fordern vier Prozent mehr

Ein Abschluss unter der Inflation? Nicht akzeptabel! In Wien haben am Mittwoch die Gewerkschaften ihre Forderungen für die Sozialwirtschaft übergeben.
Team Wirtschaft
01.10.2025, 12:01
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Heute, Mittwoch, um 10:00 Uhr, haben die Gewerkschaften GPA und vida ihre Forderungen für die mehr als 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich (Kollektivvertrag Sozialwirtschaft, Anm.) an die Arbeitgeber überreicht. Im Zentrum steht eine deutliche Gehaltserhöhung – doch auch Verbesserungen in vielen Bereichen werden verlangt.

Abschluss unter Inflation wird "nicht akzeptiert"

"Einen Abschluss unter der Inflationsrate werden wir nicht akzeptieren", sagt Eva Scherz, Chefverhandlerin der GPA. Einen Vergleich mit den Metallern, die mit +1,4 Prozent klar unter der Inflation abschlossen, lässt Scherz nicht gelten. "In unserer Branche werden händeringend Arbeitskräfte gesucht. Die Nachfrage nach Pflege und sozialen Dienstleistungen steigt immer stärker. Wir fordern eine ordentliche Entlohnung für die gute Arbeit der Beschäftigten."

Chefverhandlerin nimmt Arbeitgeber in die Pflicht

Scherz warnt davor, dass, wenn seitens der öffentlichen Hand gespart werden müsse, "das Gehalt von Pflegerinnen jedenfalls die falsche Kostenstelle" sei. Vielmehr wäre es "Aufgabe der Arbeitgeber, die Finanzierung sicherzustellen". Im Pflege- und Gesundheitsbereich würde, so Scherz, hochprofessionelle Arbeit geleistet, entsprechend müsse sie auch bezahlt werden.

Vier Prozent mehr Geld, bessere Arbeitsbedingungen

Konkret verlangt das Verhandlungsteam ein Plus von vier Prozent auf Gehälter und Löhne. Begleitend soll im Rahmenrecht durchgesetzt werden, dass Zulagen für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit deutlich erhöht werden. Auch Teilzeitkräfte sollten höhere Zuschläge erhalten. Zudem wird ein Recht auf Aufstockung der Stunden gefordert, falls Beschäftigte mehr arbeiten wollen. Ein weiterer Punkt im Wunschkatalog: Der geteilte Dienst – also Einsätze vormittags und nachmittags mit unbezahlten Pausen dazwischen – soll gerechter geregelt werden.

Erste Verhandlungsrunde am 21. Oktober

Die erste Verhandlungsrude ist für den 21. Oktober angesetzt. Im Vorjahr waren drei Runden und Proteste nötig, bevor sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf ein Plus von vier Prozent einigen konnten. Der neue Kollektivvertrag gilt dann ab dem 1. Jänner 2026

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