Gefahr für Kinder der Volksschule in Klein-Neusiedl: Rücksichtloses Verhalten von Autofahrern, Verkehrsprobleme und die Sicherung des Schutzweges seien nicht ausreichend, schlagen nun Eltern Alarm. Letzten Freitag wurde ein Bub sogar fast angefahren. "Das sind mittlerweile Zustände in Klein-Neusiedl, die man nicht haben will", so Roman D. im "Heute"-Gespräch. Eine Petition soll helfen – bislang aber ohne größere Erfolge.
Verzweifelt berichten uns die Eltern Claudia L. und Roman D. von den Zuständen bei der Volksschule in Klein-Neusiedl: "Muss wirklich erst etwas passieren, bevor endlich gehandelt wird?"
"An unserer Schule ist kein Tempo 30, keine Ampel, keine entsprechende Sicherung", beschreiben die Eltern die Situation. Von circa 7.45 bis 8 Uhr sei auch die Polizei vor Ort. Aber: "Das Hort startet schon um 7 Uhr, wo viele Kinder schon kommen und über die Straße gehen", erklärt Roman D. im "Heute"-Gespräch. Auf dem Nachhauseweg gibt es dann keine Sicherung durch die Polizei.
Es gebe viel Verkehr rund um den Flughafen – Klein-Neusiedl (Bezirk Bruck an der Leitha, NÖ) liegt nämlich zwischen Fischamend (Bezirk Bruck an der Leitha, NÖ) und Schwadorf bei Wien (Bezirk Bruck an der Leitha, NÖ). Die Eltern haben sogar eine Petition ins Leben gerufen.
Für die Straße an der Volksschule sei aber nicht die Gemeinde, sondern das Land NÖ zuständig, da es sich um eine Landesstraße handelt, erklärt Roman D. Erste Schritte seien von der Gemeinde zwar gesetzt worden (nachdem diese einen Katalog mit Möglichkeiten für das Problem vom Land NÖ bekommen haben): ein Halte- und Parkverbot vor dem Schutzweg, damit die Kinder besser gesehen werden und neue Bodenmarkierungen beim betroffenen Schutzweg. Für die Eltern sei das aber zu wenig.
Seit der Übergabe der Petition mit 194 Unterschriften an das Verkehrsressort von Udo Landbauer (FPÖ) seien bereits zwei Monate vergangen – die bereits gesetzten Maßnahmen seien laut Roman D. aber kein ausreichender Schutz.
Eine Verkehrszählung wurde zunächst abgesagt. Auf Nachhaken von Roman D. wurde sie wieder aufgesetzt: Er erklärte nämlich, dass sich die Absage auf Zahlen von 2023 stützt. "Es wurde zwar eine neue Verkehrszählung für den Herbst seitens Land NÖ in Aussicht gestellt, jedoch mit dem Hinweis, dass man nicht glaubt, dass die für eine Ampel erforderlichen Werte (Fußgängerfrequenz) jemals erreichen werden", heißt es seitens Claudia L. und Roman D.
Im "Heute"-Gespräch erklärt Roman D. mit Nachdruck, dass es hier um Kinder gehe und rasch gehandelt werden müsse.
2023 gab es bereits Versuche für eine bessere Sicherung des Zebrastreifens bei der Volksschule in Klein-Neusiedl.
Roman D. betonte außerdem: "Die Gemeinde wäre nun bereits soweit sogar die Kosten selbst zu übernehmen" – damit sind die Kosten für die Ampel gemeint. Trotzdem gibt es seitens des Land NÖ scheinbar keine Freigabe für die Ampel.
Das Büro des Landeshauptfrau-Stellvertreters und NÖ-Verkehrslandesrat, Udo Landbauer, äußerte sich auf "Heute"-Nachfrage ebenfalls zu der Thematik: "Die Sicherheit unserer Kinder auf ihrem täglichen Schulweg ist uns ein zentrales Anliegen. Die von Ing. Roman D. eingebrachte Petition zur Verkehrssicherheit in Klein-Neusiedl wurde vom Büro des LH-Stellvertreters Udo Landbauer mit höchster Priorität behandelt."
Es seien zusammen "mit der Gemeinde, der Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten sowie Fachleuten des Mobilitätsmanagements der NÖ.Regional" schon "konkrete Schritte gesetzt" worden, so das Büro von Landbauer.
"Das Land Niederösterreich nimmt die Verantwortung für die Sicherheit der Volksschulkinder sehr ernst", erklärt das Büro von Landbauer.
Sie erwähnen auch noch weitere Vorschläge für Maßnahmen: Die Sicht auf den Schutzweg könnte verbessert werden, indem die Parkplätze direkt daneben entfernt werden, die Beschilderung und Bodenmarkierungen könnten ausgebaut werden, eine mögliche Einführung von 30er-Tempo könnte geprüft werden, "Schülerlotsendienst" und "Kinderfiguren" könnten ebenfalls helfen.
Das Büro von Landbauer erklärt den Ampel-Vorschlag auch von ihrer Seite: "Dort, wo eine Ampel nicht zielführend ist, setzen wir auf eine Vielzahl sinnvoller Maßnahmen, die gemeinsam mit der Gemeinde rasch umgesetzt werden können."
Das Ziel sei "die Aufmerksamkeit der Autofahrer zu erhöhen, Gefahrenstellen zu entschärfen und den Kindern mehr Sicherheit auf ihrem Schulweg zu geben."