Ein Stück TV-Geschichte

Die Nacht, in der Naddel den Wiener Opernball rettete

Mit Nadja Abd el Ferrags Tod geht nicht nur ein Stück deutscher TV-Geschichte zu Ende – auch Wien verliert eine unvergessene Opernball-Diva.
Heute Entertainment
13.05.2025, 18:58
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Die deutsche Unterhaltung verlor eine ihrer schillerndsten und umstrittensten Figuren: Naddel alias Nadja Abd el Farrag (†60), bekannt für ihre unerschütterliche Präsenz und ihr Leben voller Höhen und Tiefen, ist im Alter von 60 Jahren in Hamburg verstorben.

Mit ihrem Tod endet nicht nur ein Kapitel deutscher Unterhaltungsgeschichte, sondern auch ein Stück Wien erinnert sich an eine Diva, die durch Richard Lugner (†91) den Opernball eroberte.

Von der Bühne des Opernballs bis zu Wohltätigkeitsaktionen

Im Jahr 2000 trat Naddel in Wiens gesellschaftlichem Leben ein – und wie! Als Richard in letzter Minute nach einem neuen Stargast für den Opernball suchte, sprang Nadja ein. Claudia Cardinale hatte abgesagt, und so fand sich die Sängerin plötzlich in der Loge vom Baulöwen wieder.

Mit ihrem unnachahmlichen Charme und ihrer lauten, lebendigen Art zog sie alle Blicke auf sich, als sie an der Seite von Lugners damaliger Frau Christina "Mausi" Lugner (59) den Ball eroberte.

Naddel sprang ein, als Richard Lugners Stargast kurzerhand absagte.
Votava / brandstaetter images / picturedesk.com

Doch Naddel beschränkte sich nicht nur auf ihr Auftreten als Event-Gast. 2003 kehrte sie wieder nach Wien zurück – als Autorin. In der Lugner-City präsentierte sie ihr Buch "Ungelogen" - ein Titel, der für ihre Offenheit und Authentizität stand. An ihrer Seite: "Mausi" und Tochter Jaqueline Lugner. Sie zeigte sich einmal mehr als Frau, die keine Geheimnisse kannte, aber mit einer gehörigen Portion Charme ihre Geschichte erzählte.

Ihre Spuren hinterließ sie auch jenseits des glamourösen Lebens. 2002 trat sie bei einer Pressekonferenz in der Wiener Konditorei "Oberlaa" auf, um die Kart-Champions-Trophy zu promoten. Auch bei Wohltätigkeitsveranstaltungen wie dem "Tissot Eishockey Charity"-Event 2006 engagierte sie sich für "Pro Juventute" und zeigte, dass sie mehr zu bieten hatte als nur das skandalträchtige Leben eines Promis.

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