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Diese 8 Zimmerpflanzen filtern Luft & killen Schimmel

Wer denkt, Zimmerpflanzen sind nur Deko, der irrt. Bestimmte Grünpflanzen reinigen die Luft und helfen, Schimmel zu Hause zu vermeiden.
Heute Life
09.11.2025, 07:15
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Seit das Wetter feuchter wird und die Heizsaison startet, steigt die Gefahr für Schimmelbildung in Wohnungen. Schimmelpilze gedeihen in feuchter und warmer Umgebung. Schimmelpilze setzen winzige Sporen frei, die über die Luft eingeatmet werden. Diese Sporen sind für das Auge unsichtbar – und können Atemwege, Augen und Haut reizen.
Besonders gefährlich: Manche Schimmelarten produzieren Mykotoxine (Pilzgifte), die Kopfschmerzen, Müdigkeit, Allergien, Asthma oder sogar Entzündungen der Lunge auslösen können. Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders anfällig.
Schon kleine Schimmelherde – etwa hinter Möbeln oder Tapeten – können langfristig Probleme verursachen. Viele merken gar nicht, dass die Beschwerden vom Schimmel kommen – denn die Sporen wirken langsam, aber stetig.

Schimmel zerstört nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Wohnung: Er frisst sich in Putz, Tapeten, Holz und Textilien und sorgt für üblen Geruch und Flecken. Wird er nicht entfernt, kann er die Bausubstanz angreifen – teure Sanierungen sind die Folge.

Hauptursachen für Schimmel zu Hause:

  • falsches Lüften (zu selten oder zu kurz)
  • Wäschetrocknen in geschlossenen Räumen
  • Möbel direkt an kalten Außenwänden
  • zu dichte Fenster (kein Luftaustausch)
  • zu hohe Luftfeuchtigkeit (über 60 %)

Wie können Pflanzen gegen Schimmel helfen?

Pflanzen nehmen über ihre Blätter Feuchtigkeit auf, transportieren sie in den Stamm und zur Wurzel – ein Vorgang, der verhältnismäßig die Luftfeuchtigkeit senken kann. Gleichzeitig filtern die grünen Gewächse Schadstoffe heraus, wie Studien rund um die NASA-Clean-Air-Study zeigen.

Worauf sollte man beim Auswählen achten?

  • Ideal sind Pflanzen, die in feuchteren Räumen wie Bad oder Küche stehen – dort entsteht häufig Kondensation.
  • Einige der empfohlenen Arten sind jedoch giftig für Haustiere – insbesondere, wenn sie angeknabbert werden. Beim Kauf also Tier-Kompatibilität prüfen.
  • Pflanzenpflege bleibt Pflicht: Auch die besten grünen Helfer bringen wenig, wenn sie im Schatten vernachlässigt oder überwässert werden.

Diese 8 Zimmerpflanzen filtern Luft & killen Schimmel

1
Englischer Efeu (Hedera helix)
Diese Pflanze wird ausdrücklich genannt als "ausgezeichnet beim Senken von Schimmel in der Luft" sowie zur Verbesserung der Raumluftqualität. Bevorzugt hellen, aber nicht direkten Sonnenplatz. Gleichmäßig feucht halten – Staunässe vermeiden. Achtung: Giftigkeit bei Haustieren beachten.
2
Friedenslilie (Spathiphyllum)
Die Friedenslilie kann Feuchtigkeit aus der Luft über ihre Blätter aufnehmen – das kann helfen, die Luftfeuchtigkeit zu senken und damit Schimmelbildung zu reduzieren. Zudem filtert sie nachweislich Schadstoffe wie Benzol und Formaldehyd. Heller bis halbschattiger Standort, indirektes Licht. Gießen im Abstand von etwa 1–2 Wochen – darauf achten, dass das Substrat nicht dauerhaft nass steht. Achtung: Pflanze ist giftig für Katzen und Hunde, also wenn Haustiere im Haushalt sind: lieber hochstellen oder Abstand halten.
3
Schwertfarn (z. B. Nephrolepis)
Farne wie der Schwertfarn lieben feuchte Umgebungen und können überschüssige Feuchtigkeit aufnehmen bzw. ausgleichen – damit indirekt gegen Kondensation & Schimmel. Heller Platz mit indirektem Licht und hohe Luftfeuchte bevorzugt. Substrat sollte gleichmäßig feucht bleiben (aber nicht nass). Ideal z. B. im Bad oder an feuchteren Stellen im Haus.
4
Grünlilie (Chlorophytum comosum)
Eine sehr robuste Pflanze, die ebenfalls Schadstoffe aus der Luft filtern kann und eher unkompliziert ist – gut für den Einstieg. Frühere Studien haben gezeigt, dass Grünlilien Kohlendioxid, Benzol und sogar Zigarettenrauch abbauen können. Toleriert geringeres Licht gut. Regelmäßig gießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Ideal für Zimmer, in denen es nicht super hell ist. Haustierverträglichkeit besser prüfen.
5
Schlangenpflanze (Dracaena trifasciata)
Besonders pflegeleicht, übersteht auch dunklere Bereiche – sie wird häufig genannt im Zusammenhang mit Luftreinigung und als gute Wahl für Räume mit weniger Licht. Sehr wenig Wasser nötig – erst gießen, wenn Erdoberfläche trocken ist. Dunkle bis mittlere Helligkeit ist okay.
6
Areca-Palme (Dypsis lutescens)
Areca-Palmen tragen zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit in Innenräumen bei und verringern so das Schimmelrisiko in feuchten Bereichen. Sie filtern außerdem häufig vorkommende Schadstoffe aus der Raumluft und sind unbedenklich für Haustiere. Sie gedeihen am besten bei hellem, indirektem Licht und bevorzugen regelmäßiges Gießen, damit der Boden leicht feucht bleibt.
7
Sansevieria
Die in Westafrika beheimatete Sansevieria hat lange, aufrechte Blätter und ist auch als "Schwiegermutterzunge" bekannt. Diese robuste und anpassungsfähige Pflanze ist eine weitere schimmelliebende Pflanze. Sie nimmt Feuchtigkeit über seine Blätter auf, die dann über die Wurzeln transportiert wird. Sansevieria sind pflegeleicht und müssen im Sommer nur alle zwei bis drei Wochen und im Winter einmal im Monat gegossen werden.
8
Nestfarn (Asplenium nidus)
Diese faszinierende Pflanze stammt aus dem tropischen Südostasien und hat gekräuselte, gewellte Blätter, die ein wenig an Salat erinnern. Nestfarn ist ein leistungsstarker, natürlicher Luftreiniger, der Giftstoffe und Schadstoffe filtert und gleichzeitig im indirekten Sonnenlicht prächtig gedeiht. Die Asplenuim nidus gedeiht in feuchten Räumen wie Badezimmer, Küche oder Hauswirtschaftsraum.

Kurz gesagt: Ein paar gut ausgewählte Zimmerpflanzen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern können aktiv dazu beitragen, Feuchtigkeit und Schimmelbildung im Wohnraum zu reduzieren – und gleichzeitig die Luftqualität zu verbessern.

{title && {title} } red, {title && {title} } 09.11.2025, 07:15
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