Die kalte Jahreszeit hält Einzug und in den österreichischen Haushalten steigen wieder die Energiekosten. Gespart wird deshalb, wo es geht - auch beim Heizen.
Immerhin bedeutet jeder Grad weniger Raumtemperatur rund sechs Prozent weniger Heizenergie, heißt es von Seiten der Wien Energie. Doch zu niedrige Temperaturen in den Wohnräumen, können fatale Folgen haben, warnen Experten.
Gerade im Schlafzimmer wird gerne die Temperatur gedrosselt – schließlich verbringt man dort nicht den ganzen Tag und die Nacht im flauschigen Pyjama unter der dicken Decke. Doch diese scheinbar logische Sparmaßnahme kann am Ende deutlich teurer werden als gedacht.
So empfiehlt die deutsche Verbraucherzentrale, alle Wohn- und Schlafräume immer auf mindestens 16 Grad zu heizen. Der Grund liegt in der Physik: Einmal abgesehen davon, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit speichern kann als kalte Luft, kondensiert die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit an kalten Oberflächen. Sprich, Kondenswasser setzt sich an den Oberflächen ab und schafft ideale Bedingungen für Schimmelpilze.
Besonders tückisch ist dabei, dass für das Schimmelwachstum bereits geringe Feuchtigkeitsmengen ausreichen und dieses zunächst unsichtbar hinter Möbeln oder in Raumecken beginnt. Wird der Schimmel sichtbar, hat er sich meist schon großflächig ausgebreitet. Die Sanierungskosten können dann schnell mehrere tausend Euro betragen – deutlich mehr, als durch das Heizen auf 16 Grad eingespart worden wäre.
Sobald die Temperatur außerdem unter 12 Grad Celsius sinkt, nimmt es zu lange Zeit in Anspruch, um die Räume wieder auf eine angenehme Temperatur aufzuheizen, warnt Wien Energie.
Schimmel in und an den Wänden kann zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen - darunter allergische Reaktionen, Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Asthma, sowie Reizungen der Augen, Haut und Schleimhäute. Eine langfristige Belastung kann zudem zu chronischen Erkrankungen führen und bei immungeschwächten Personen schwere Infektionen oder Vergiftungen durch Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) hervorrufen.
Doch auch die niedrige Temperatur selbst kann Folgen für den Körper haben. So können durch das Unterschreiten der 15 Grad Celsius Marke Muskelverspannungen während des Schlafs auftreten. Die optimale Raumtemperatur für einen erholsamen Schlaf beträgt laut Medizinern zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Entscheidend ist dabei auch, dass die Temperatur stabil bleibt und keine großen Schwankungen auftreten.
Zudem ist regelmäßiges Stoßlüften wichtig: Nach dem Aufstehen sollte das Schlafzimmer für fünf bis zehn Minuten bei weit geöffnetem Fenster gelüftet werden.