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Diese LEGO-Batcave haben Fans wirklich verdient

Was den Marvel-Fans der Daily Bugle ist, ist nun den DC-Fans die neue Shadow Box: Der LEGO Bathöhle-Schaukasten ist das Set, das Batman verdient hat.

Rene Findenig
LEGO Bathöhle – Schaukasten 76252 im Test: Diese LEGO-Batcave haben Fans wirklich verdient.
LEGO Bathöhle – Schaukasten 76252 im Test: Diese LEGO-Batcave haben Fans wirklich verdient.
Rene Findenig

3.981 Teile, sieben teils exklusive Minifiguren, Empfehlung ab 18 Jahren, ein Batmobil, bewegliche Teile und ein Preis von 400 Euro (rund zehn Cent pro Bauteil). Am 5. Juni startete offiziell der VIP-Zugang für das neue Set LEGO Bathöhle – Schaukasten 76252, das den treuen Fans des dunklen Ritters endlich das Zuhause gibt, das Fans und Figur verdient haben. Nicht nur ist es die bisher größte Bathöhle in der LEGO-Sammlung, auch verfügt sie über eine einzigartige Funktion: Zusammengeklappt handelt es sich um eine riesige Box mit einem Sichtfenster in Form des Batman-Logos, durch das das Batmobil und ein Teil der Höhle zu sehen ist. Doch das Ding lässt sich auch aufklappen und wird so zur riesigen Batcave.

Angelehnt ist die Box an den Film "Batmans Rückkehr" aus dem Jahr 1992, in dem Michael Keaton in die Rolle des dunklen Ritters schlüpft und es mit Danny DeVito als Pinguin, Michelle Pfeiffer als Catwoman und Christopher Walken als Max Shreck zu tun bekommt. Schon die Box des LEGO-Sets ist riesig und kommt im größten Teil klassischen Schwarz mit DC-Logo und Batman-Emblem daher. Riesig sind auch die Maße des fertigen Sets: 29 Zentimeter hoch, 51 Zentimeter breit und 14 Zentimeter tief wird es. Auf der Rückseite des fertigen Schaukastens offenbaren sich neben einem kleinen Versteck, in dem der Ersatz-Kopf der Batman-Figur und die Flamme des Batmobils untergebracht werden, gleich fünf gelbe Knöpfe.

Diese Funktionen bekommt man mit dem Set

Die fünf Knöpfe aktivieren die beweglichen Funktionen des Sets. So lassen sich der Bildschirm des Batcomputers mit einem Pinguin- oder Catwoman-Display als Sticker einblenden, Bruce Waynes Stuhl vor dem Batcomputer schwenken, die Eingangstür zur Bathöhle mit einer Zugkette öffnen und schließen, die Türen zum Waffenschrank auf- und zuschieben und das Garagentor für das Batmobil hochziehen oder nach unten schnellen. Gleich sieben Minifiguren sind zudem enthalten: Bruce Wayne mit seinem Butler Alfred Pennyworth, Max Shreck, der Pinguin. Catwoman (diese fünf gibt es bisher nur in diesem Set) sowie eine Batman-Figur mit Kunststoff-Umhang und eine weitere Batman-Figur mit einem Umhang aus Stoff.

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    LEGO Bathöhle – Schaukasten 76252 im Test: Diese LEGO-Batcave haben Fans wirklich verdient
    LEGO Bathöhle – Schaukasten 76252 im Test: Diese LEGO-Batcave haben Fans wirklich verdient
    Rene Findenig

    Im Inneren der Box finden sich beachtliche 38 Plastikbeutel mit den Teilen (35 davon nummeriert, drei mit Extra-Teilen) sowie ein eher kleiner Stickerbogen (mit einem großen, rechteckigen Sticker für das Batcomputer-Display und einigen kleineren, rechteckigen Stickern für die Steuerpanele – die Klebearbeit fällt also simpel und schnell aus) und vier Anleitungs-Hefte. Wer sich schön Zeit lässt, wird rund 15 bis 20 Stunden für den gesamten Aufbau benötigen. Für den Preis wäre natürlich ein Vordrucken der Bausteine optimal, da es dieses Mal aber so wenige Sticker gibt, wollen wir das nicht als Manko werten. Begonnen beim Bau wird dann übrigens nicht mit dem Schaukasten selbst, sondern Batman und Batmobil.

    Detailliertes Batmobil mit überraschenden Funktionen

    Aus insgesamt drei Baustein-Säckchen entsteht im ersten Bauschritt das Batmobil, das trotz der überschaubaren Teile-Anzahl gewaltig detailliert ausfällt – von den zwei großen Spoilern, der langen Nase an der Front, dem Triebwerk und der Flamme aus dem Heck. Diese dreht sich übrigens, wenn man mit dem Batmobil fährt. An den Seiten versteckt sich unter zwei dreieckigen Platten auch ein weiteres Geheimnis: Über einen kleinen Rad-Mechanismus an der Seite des Fahrzeugs werden die zwei Platten aufgeklappt und die Zwillingskanonen kommen zum Vorschein. Ein Detail am Rande: Platz im Auto kann die Batman-Figur mit dem Stoff-Umhang nehmen, die andere Figur mit dem Kunststoff-Umhang passt nicht hinein.

    Angelehnt ist die Box an den Film "Batmans Rückkehr" aus dem Jahr 1992, in dem Michael Keaton in die Rolle des dunklen Ritters schlüpft.
    Angelehnt ist die Box an den Film "Batmans Rückkehr" aus dem Jahr 1992, in dem Michael Keaton in die Rolle des dunklen Ritters schlüpft.
    Rene Findenig

    Danach startet der Bau der Bathöhle, wobei man zuerst mit vielen, vielen klassischen Platten und Leisten den Schaukasten in seiner vollen Länge und Breite errichtet. Platz muss also da sein beim Bau, denn das Ding wird größer und größer – und selbst die riesige Box lässt anfangs nicht erahnen, wie gigantisch der Schaukasten eigentlich ausfällt. Farb-Abwechslung gibt es übrigens kaum, denn der absolut größte Teil des Sets besteht aus schwarzen und dunkelgrauen Bausteinen. Dennoch sieht es nicht ganz so düster wie ältere Batman-Sets aus, es bewahrt sich aber jedenfalls den düsteren Look des Superhelden. Zurück zum Bau: Für Stabilität sorgen eine Menge gewinkelte Bausteine, und auch erste Stalagmiten gibt es.

    Nicht nur ist es die bisher größte Bathöhle in der LEGO-Sammlung, auch verfügt sie über eine einzigartige Funktion: Sie lässt sich aufklappen.
    Nicht nur ist es die bisher größte Bathöhle in der LEGO-Sammlung, auch verfügt sie über eine einzigartige Funktion: Sie lässt sich aufklappen.
    Rene Findenig

    Bewundernswert solide Konstruktion der Bathöhle

    Als erstes wirkliches Detail wird dann eine dreiteilige Wand mit Werkzeugen für die Fledermaus errichtet – die zahlreichen Schrauber stehen bereit, wenn es Probleme beim Batmobil geben sollte. Danach kommt die erste Ebene der Bathöhle dran. Die wird gleich mal mit Scharnieren mit der späteren Mittelplattform für das Batmobil verbunden, schließlich soll sich die Box ja auf- und zuklappen lassen. Diese Plattform ist auch gleich als nächstes dran und nimmt im fertigen Set den unteren Mittelteil dominant ein. Immer wieder werden in dieser Plattform wie auch in anderen Teilen des Sets auch grüne, hellgraue, blaue und gelbe Teile verbaut, sie dienen aber fast immer der inneren Stabilität und werden von Außenplatten verdeckt.

    Wird die Plattform schließlich montiert, dienen weitere Scharniere und Blöcke als Unterstützung, damit nichts wackelt. Tatsächlich fällt die Konstruktion bewundernswert solide aus, ohne Spaltmaße und so fest, dass selbst beim Herumrütteln nichts herausbricht. Als Hingucker kommen dann noch gelb-transparent, runde Knöpfe auf der Plattform zum Einsatz, die die Bodenlichter für den Parkplatz des Batmobils imitieren. Danach kann auch schon der Bau der "Hinterseite" der Batcace begonnen werden, wo Batmans wichtigste Anlaufstationen wie der Bereich für den Batcomputer, der Waffenschrank und die Kettenzug-Tür entstehen. LEGO hat dabei einen guten Mix aus Hochziehen von Wänden und Einrichten der Areale gewählt.

    Die Sicherheit geht vor, sogar in Batmans Höhle

    Kleine Besonderheiten wie die Drehmechanik des Stuhls vor dem Batcomputer oder die Zahnrad-Mechanik zum Bewegen der Display-Einblendungen wurden so geschickt verdeckt, dass sie zwar funktionieren, aber nicht mehr sichtbar sind. Gleichzeitig wächst die Höhle auch um immer mehr Stalagmiten und Stalaktiten, ebenso wie erste Fledermaus-Figuren, die kopfüber von Plattformen und Balken hängen. Die verschiedenen Ebenen und Areale der Höhle werden zudem mit Leiter-Elementen verbunden und mit Handführungen abgesichert. Dass Sicherheit vorgeht, zeigt auch ein roter Alarmknopf für Bruce Wayne in seinem Arbeitsbereich. Gibt es aber gerade nichts zu tun, lässt es sich mit Alfred bei Tee entspannen.

    Bevor mit der dritten Ebene begonnen wird, wo sich der Waffenschrank mit Batarangs und Greifhaken-Werfer befindet, wechselt man zur Front, wo das Batman-Symbol als Sichtfenster entsteht. Nachdem der Mittelteil verstärkt wurde, fällt auf, dass die Knöpfe für die Funktionen der Höhle leichtgängig zu bewegen sind. Im Vergleich zu anderen Sets braucht es kein Rütteln und es gibt kein Verklemmen, wenn man das Garagentor zur Höhle zufallen oder Bruce Wayne auf seinem Stuhl rotieren lassen will. Klasse! Wiederum an der Front findet sich hinter dem schwarzen Logo-Aufbau eine zweite Mauer aus grauen Bausteinen, die die zerklüfteten Höhlenwände perfekt abbildet. So viel Detailgrad hätten man gar nicht erwartet.

    Diese LEGO-Batcave haben Fans wirklich verdient

    Als letzter Arbeitsschritt an der Rückwand der Box wird dann der erwähnte Waffenschrank mit den verschiebbaren Türen errichtet. Dann bekommt auch noch der Ersatz-Batsuit seinen Platz, genauso wie weitere Stalaktiten und Fledermäuse. Schöner Hingucker im Dunklen: Der Bereich, in dem der Batsuit steht, kann mit einem in der Mauer verbauten Leuchtstein beleuchtet werden. Mit allen Funktionen der Batcave fertig gebaut, wird die Front der Box fertiggestellt, mit einigen Säulen-Elementen und Bögen in unterschiedlichen Größen. Der oberste Teil der Front wird dann extra in der gesamten Breite gebaut und verstrebt, bevor er auf die Säulenkonstruktion aufgesetzt wird. Auch diese Bauweise zeigt sich stabil und zuverlässig. 

    Um die Gesamtkonstruktion fertigzustellen, ist etwas stärkerer, aber vorsichtiger Druck auf die Teile notwendig. Sitzt aber einmal alles an seinem Platz, kann nichts mehr herausbrechen und die Box lässt sich problemlos öffnen und schließen. Und das fertige Modell sieht so richtig beeindruckend aus, sowohl was die Größe, als auch was die Funktionen und die Details betrifft. 400 Euro sind nicht wenig Geld, im Vergleich zu anderen Sets wie dem unlängst veröffentlichten LEGO Technic Ferrari Daytona SP 3 um 50 Euro mehr scheint die Bathöhle mit weniger Stickern und weit mehr Wow-Effekt beinahe schon ein Schnäppchen zu sein. Die LEGO Bathöhle – Schaukasten 76252 überzeugt auch zu diesem hohen Preis im Test und ist endlich die LEGO-Batcave, die die Fans des dunklen Ritters wirklich verdient haben.