Lauren Boebert will, dass Trump alle Epstein-Akten veröffentlicht. Damit ist sie eine von vier Republikanern, die den Vorstoß der Demokraten unterstützen. Wohl aus diesem Grund lud Trump sie zu einem Treffen im Situation Room ein.
Dabei zählt die Abgeordnete aus Colorado als Trump-Supporterin. Die Christin, die genug von diesem "Trennung-von-Kirche-und-Staat-Zeug" hat, gilt als rechtsradikal. Eine Bezeichnung, die sie für sich selbst ablehnt.
Als Boebert in Florida geboren wurde, war ihre Mutter 18 Jahre alt. Wer ihr Vater ist, ist nicht bekannt. In ihrer Kindheit zog sie mehrmals zwischen Colorado und Florida hin und her, weil ihre Mutter ihren Partnern hinterherzog. Mit 17 Jahren fand sie in der Stadt Rifle in Colorado ihr Zuhause.
2004 brach sie ihr letztes Jahr an der Highschool ab, weil sie ein Kind bekam – wie ihre Mutter mit 18 Jahren. In einem Interview sagte sie später: "Meine Mutter hat mich dazu inspiriert, mit 18 Jahren Mutter zu werden." 2020 schaffte sie einen Abschluss in der "Allgemeinen Bildungsentwicklung" (GED).
Boebert sagte von sich selbst, sie sei in einem demokratischen Haushalt aufgewachsen. Aus den Unterlagen des Staatssekretärs von Colorado geht hervor, dass ihre Mutter von 2001 bis 2013 als Republikanerin und von 2015 bis 2020 als Demokratin in Colorado als Wählerin registriert war. Boebert selbst ließ sich 2006 als Demokratin registrieren und wechselte 2008 – im Jahr, als Obama zum Präsidenten gewählt wurde – zu den Republikanern.
"Die Kirche soll die Regierung lenken. Die Regierung soll nicht die Kirche lenken", sagte Boebert einst an einer Rallye vor Kirchgängern, wie die "Denver Post" damals berichtete. "Ich habe genug von diesem Trennung-von-Kirche-und-Staat-Zeug." Sie gilt als christliche Nationalistin.
Gleichzeitig hat Boebert in der Vergangenheit auch mehrmals QAnon-Verschwörungstheorien verbreitet. Vor allem solche mit einem Fokus auf die Clintons. Zudem unterstützte sie Trumps Behauptung, die Wahlen im Jahr 2020 seien manipuliert gewesen.
Zur Frage, weshalb sie die Epstein-Akten veröffentlichen will, sagte Boebert zum Wall Street Journal: "Wir wollen die Liste sehen. Punkt. Es ist mir egal, welche Namen darauf stehen. Ich will sehen, welche Namen darauf stehen und warum."
In einem Interview mit NewsNation wies sie darauf hin, dass die Demokraten in den letzten vier Jahren die Dokumente hätten veröffentlichen können, und sie jetzt nur brauchen würden, um Trump zu schaden. Aber sie wolle die Veröffentlichung, weil das US-amerikanische Volk es verdient, die Wahrheit zu wissen.