Wenn die Ohren schlechter werden, leidet oft auch das Gedächtnis. Darauf weist Primararzt Karl Matz hin, er ist Leiter der Neurologie am Landesklinikum Baden-Mödling.
Schwerhörigkeit entwickelt sich meist schleichend, oft schon ab dem mittleren Alter. Viele Betroffene nehmen die ersten Anzeichen kaum wahr – oder gewöhnen sich schlichtweg daran, schlechter zu hören. Die Folgen können gravierend sein: Unbehandelte Hörprobleme erhöhen das Risiko, später an Demenz zu erkranken.
"Gut hören heißt, mein Gehirn nachweislich gesünder zu halten. Wer Hörverlust frühzeitig behandeln lässt, kann sein Risiko für Demenz um bis zu 10 Prozent reduzieren", erklärt der Primar Matz. Laut Studien ließen sich bis zu zehn Prozent aller Demenzfälle durch rechtzeitige Hörversorgung verhindern oder zumindest hinauszögern.
Die gute Nachricht: Hörverlust lässt sich behandeln. Hörtests, Hörgeräte oder gezieltes Hörtraining sind wichtige Schritte, die nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch das Gehirn schützen können. Matz betont: "Prävention ist der Schlüssel." Wer schon im mittleren Alter auf sein Gehör achtet, kann viel für seine Gesundheit im Alter tun.
Die Veranstaltung im Überblick
Vortrag: "Schlecht hören vergrößert das Demenzrisiko"
Datum: Montag, 13. Oktober 2025, 18 Uhr
Ort: Theater am Steg, Johannesgasse 14, Baden
Referent: Prim. Dr. Karl Matz
Mit der Veranstaltungsreihe "Demenzfreundliches Baden" will die Stadt Aufmerksamkeit für diese Zusammenhänge schaffen und Betroffenen wie Angehörigen praktische Informationen geben. Der Vortrag von Karl Matz ist öffentlich, der Eintritt frei.