Heute (13. Juli) und morgen, Samstag, wird Wien zum Schauplatz eines ungewöhnlichen sportlich-kulturellen Ereignisses: Zum ersten Mal in der Geschichte treffen Österreich und Ungarn in einem offiziellen Schnapsen-Länderspiel aufeinander.
Sechs der besten Spieler beider Länder messen sich in insgesamt 36 Einzelpartien. Wer zuerst 19 Siege erzielt, holt den neuen Nationencup-Wanderpokal nach Hause.
Zusammengestellt wurden die Nationalteams von Verbänden und Turnierveranstaltern. Während Österreich auf erfahrene Spieler aus der aktiven Turnier- und Onlineszene setzt, nominierte in Ungarn der offizielle Schnapsverband Magyar Snapszer Szövetség seine Elite.
Die Teilnehmer sind zwischen Ende 20 und über 70 Jahre alt – Menschen mit ebenso vielfältigen Lebensgeschichten wie Spielstilen: ein Mathematiklehrer, ein Elektroinstallateur, ein Tischler, ein ehemaliger Fußballschiedsrichter, ein Wirt und ein pensionierter Postbeamter gehen für ihre Nation an den Start.
Die Veranstaltung ist nicht öffentlich zugänglich, daher wird das Duell ab 14 Uhr in voller Länge auf schnopsn.com sowie auf YouTube, TikTok, Facebook und Instagram übertragen.
Schnapsen – oder Snapszer, wie es in Ungarn heißt – verbindet seit Generationen. Es kennt keine sozialen Schranken, bringt Menschen aus verschiedensten Lebensbereichen zusammen und lebt von einer einzigartigen Mischung aus Taktik, Tempo und Schmäh. Gespielt wird überall: im Wirtshaus, bei Familienfeiern, beim Vereins-Preisschnapsen – Schnapsen ist gelebte Alltagskultur.
Das Länderspiel soll kein Einzelfall bleiben. Ein mehrsprachiges Nationenturnier ist bereits in Planung, denn Schnapsen hat nicht nur in Österreich und Ungarn Tradition. Auch in Slowenien, Kroatien, Rumänien, Bayern und der Südslowakei ist das Spiel tief verwurzelt.