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Doping-Guru: Im ÖSV sind mehr Personen involviert

Die Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf wurden in Seefeld festgenommen. Ein Experte hält nichts von der Einzeltäter-Theorie.

Heute Redaktion
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Die Nordische Ski-WM in Seefeld wird von einem Doping-Skandal überschattet. Neun Personen wurden festgenommen – darunter fünf Sportler, zwei davon aus Österreich: die Langläufer Dominik Baldauf und Marc Hauke.

ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel teilte danach kräftig aus. "Das sind zwei Trottel. Ich glaube nicht an den sauberen Langlaufsport. Ich will diese Leute nicht mehr. Am liebsten wäre mir, die Langläufer treten aus dem Verband aus."

Von Sportdirektor Markus Gandler, der auch schon bei den Doping-Skandalen 2006 und 2014 im Amt war, will er sich mit Ende der Saison trennen.

Laut Schröcksnadel handelt es sich um Einzeltäter im ÖSV. Der deutsche Doping-Spezialist Hajo Seppelt widerspricht ihm, sieht das völlig anders: "Es ist doch reichlich merkwürdig, dass niemand im ÖSV etwas von Doping mitbekommen hat", stellt er klar. Die "klassische Einzeltäter-Theorie" hält er für falsch. "Der ÖSV muss sich überlegen, ob er damit gut beraten ist."

Gandler kontert: "Weiß der Hajo Seppelt, was seine Frau gerade tut?" Nachsatz: "Vielleicht habe ich zu sehr vertraut."

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(mh)