Das toskanische Dorf Radicondoli in Italien soll wieder zum Leben erweckt werden - und greift dazu tief in die Gemeindekasse. In dem idyllischen Ort auf einem Hügel nur etwa 80 Kilometer von Florenz und rund 40 Kilometer von Siena entfernt lebten einst 3.000 Einwohner – heute sind es nur noch 966 Bewohner. Rund 100 der 450 Häuser stehen leer.
Das will man mit dem Programm "WivoaRadicondoli" ändern. Junge Menschen, Familien und Berufstätige, die hier wohnen, arbeiten und eine Zukunft aufbauen wollen, werden mit Mietzuschüssen unterstützt. Allerdings werden Anträge nur noch bis 31. Dezember 2025 angenommen.
Dabei gibt es einerseits einen Mietzuschuss, bei dem die Gemeinde bis zu zwei Jahre lang 50 Prozent der monatlichen Miete übernimmt - allerdings maximal 200 Euro pro Monat. Unterm Strich können so bis zu 4800 Euro zusammenkommen. Andererseits gibt es einen Zuschuss zur Mietkaution (Fidejussion). Falls der Vermieter eine Bürgschaft verlangt, beteiligt sich die Gemeinde mit 80 Prozent der Kosten für diese Absicherung.
Mitmachen können EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger mit gültiger Aufenthaltserlaubnis, die noch nicht in Radicondoli wohnen oder erst kürzlich zugezogen sind. Voraussetzung ist jedoch, dass der Hauptwohnsitz für mindestens vier Jahre in Radicondloli angemeldet wird.
Um die Zuschüsse zu erhalten, muss lediglich ein regulärer Mietvertrag zu vereinbarten Konditionen abgeschlossen und anschließend, ein Antrag mit den nötigen Unterlagen (Kopie des gültigen Personalausweises oder der gültigen Aufenthaltserlaubnis, Kopie des Mietvertrags) bei der Gemeinde eingereicht werden. Später muss nur noch nachgewiesen werden, dass die Miete tatsächlich bezahlt wurde, denn die Auszahlung erfolgt rückwirkend.
