Nach 17 Monaten auf der Flucht ist José Adolfo Macías Villamar, bekannt als "Fito", wieder hinter Gittern. Eine Spezialeinheit aus Militär und Polizei schnappte den 45-jährigen Anführer der Drogenbande Los Choneros in seinem Heimatort Manta. Er versteckte sich dort in einem unterirdischen Bunker.
Laut Medienberichten soll ausgerechnet seine dreijährige Tochter versehentlich das Versteck verraten haben. Sicherheitskräfte trafen das Mädchen in der Nähe des Hauses – auf die Frage nach ihrem Papa sagte sie einfach, dass er zu Hause sei. Kurz darauf klickten die Handschellen.
Fito war 2011 zu 34 Jahren Haft verurteilt worden – wegen Drogen- und Waffendelikten. Doch im Jänner 2024 gelang ihm unter bis heute unklaren Umständen die Flucht aus einem Gefängnis in Guayaquil. Inmitten von Bandenaufständen und Geiselnahmen entkam er – nicht zum ersten Mal: Bereits 2013 war er kurzzeitig ausgebrochen. Die USA haben seine Auslieferung beantragt, er ist dort wegen internationalen Drogenhandels in New York angeklagt.
Ecuador ist in den letzten Jahren zunehmend zum Transitland für Kokain aus Kolumbien, Peru und Bolivien geworden. Gangs wie die Choneros liefern sich blutige Kämpfe um die Kontrolle der Schmuggelrouten Richtung USA und Europa.
Die USA gratulierten Ecuador zur Festnahme: "Die Vereinigten Staaten unterstützen Ecuador in seinen Bemühungen, die grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen, um die regionale Sicherheit zu fördern", so die US-Botschaft in Quito.