Ein massiver Stromausfall hat am Montag ganz Spanien lahmgelegt und das Land vom europäischen Netz getrennt. Auch Teile von Frankreich und Portugal waren betroffen. Starke Schwankungen der Stromflüsse werden als Hauptursache vermutet, auch ein groß angelegter Cyberangriff stand im Raum, dieser wird aktuell aber ausgeschlossen.
Dass es auch in Mitteleuropa – darunter auch Österreich – zu einem solchen Szenario kommt, ist nicht unwahrscheinlich. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, verwies am Montag auf eine Blackout-Broschüre aus dem Jahr 2021, die nichts an Aktualität verloren habe.
"Wenn niemand vorbereitet ist, muss der Staat alles übernehmen. Wenn jeder ein bisschen etwas bei sich zu Hause vorbereitet – ist allen geholfen", so Bauer zu "Heute". Die Vorbereitungen beim Bundesheer laufen jedenfalls auf Hochtouren. "Wir sind nach wie vor dabei, hundert militärische Liegenschaften vollkommen blackout-sicher zu machen:"
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sagte zu "Heute": "Bereits vor einigen Jahren haben unsere Expertinnen und Experten im Rahmen der jährlichen Risikoanalyse das Risiko eines Blackouts als hoch eingeschätzt. Für uns stellte sich daher nicht mehr die Frage, ob ein Blackout kommt, sondern nur mehr wann."
Aus dieser Einschätzung heraus habe man gemeinsam mit Gemeinden und dem Zivilschutzverband begonnen, auf die Bedetung der Vorsorge aufmerksam zu machen, so die Ministerin. "Beim Österreichischen Bundesheer haben wir damit begonnen, unsere Kasernen schrittweise autark zu machen – damit unsere Soldatinnen und Soldaten im Ernstfall unabhängig handeln und helfen können, wenn sonst nichts mehr funktioniert.“