Wenn die Temperaturen sinken, wird das Leben auf der Straße besonders hart. Ein Problem: Einzelne Personen nehmen, etwa wegen einer psychischen Erkrankung, Unterstützung nicht an und verbringen selbst bei Minusgraden die Nächte im Freien.
"Aus Angst, überfallen zu werden, schlafen diese Menschen kaum. Bei uns in der Wärmestube finden sie dann tagsüber einen sicheren Ort zum Aufwärmen und Ausruhen", erklärt Patrick Hörtnagl, Leiter der Einrichtung in der Linzer Dinghoferstraße.
Der Bedarf ist groß: Zwar gibt es einen eigenen Ruhebereich, doch gerade im Winter ist auch immer wieder ein leises Schnarchen im Aufenthaltsraum zu hören. Die Betroffenen sind oft einfach zu erschöpft und nicken ein.
Gerade im Winter ist die Wärmestube übervoll: Bis zu 130 Mahlzeiten werden täglich ausgegeben. Der Andrang untermauert, wie prekär die Situation für viele mittlerweile ist.
"Wir sehen in all unseren Einrichtungen, vor allem in der Sozialberatung, wie stark die wirtschaftliche Lage Menschen mit wenig Einkommen belastet", berichtet Caritas-Vorstandsmitglied Marion Huber. Immer mehr kämen finanziell nicht mehr über die Runden. "Die Teuerungen treffen die Schwächsten der Gesellschaft am härtesten."
Auch das Help-Mobil ist ein lebenswichtiges Angebot für Personen in Wohnungsnot oder ohne Versicherungsschutz. Die Organisation betreibt es gemeinsam mit dem Roten Kreuz Linz, dem Arbeiter-Samariterbund OÖ, den Barmherzigen Schwestern Linz und dem Hilfsdienst des Lazarus-Ordens OÖ.
Ehrenamtliches medizinisches Fachpersonal versorgt Wunden, wechselt Verbände oder gibt Medikamente aus. Bei Bedarf gibt es außerdem Schlafsäcke, warme Unterwäsche, Jacken und Socken. Auch Tee und kleine Stärkungen werden verteilt.
Damit die Caritas auch in Zukunft schnell und unbürokratisch helfen kann, bittet sie um Spenden. Schon kleine Beträge können Großes bewirken: Auf wirhelfen.shop ist es möglich, gezielt zu unterstützen – mit einer warmen Mahlzeit, einem Schlafsack oder einer Duschmöglichkeit. Auch Sachspenden sind willkommen.
