An heißen Tagen wird gerne zum Eiskaffee gegriffen. In der Regel handelt es sich bei dem erfrischenden Muntermacher um einen gekühlten Filterkaffee oder Espresso mit Vanilleeis und Schlagobers. Doch auch der Handel bietet eine Vielzahl an gekühlten Kaffeeprodukten an – die strenggenommen als Milchmischgetränke bezeichnet werden. Darunter sind auch vegane Varianten erhältlich.
Häufig enthalten diese Getränke jedoch wenig Kaffee und dafür viele Zusatzstoffe. Was wirklich im Eiskaffee aus dem Kühlregal steckt, hat sich der Verein für Konsumentenschutz bei einem "Etiketten:Check" angesehen – und ein ernüchterndes Urteil gefällt.
Insgesamt haben die VKI-Experten 30 gekühlte Eiskaffees auf Zusammensetzung, Nutri-Score, Verarbeitungsgrad und verbraucherfreundliche Gestaltung geprüft. Dabei konnte nur ein einziges Produkt mit dem Gesamturteil "sehr gut" überzeugen. Acht Milchmischgetränke und drei vegane Varianten erhielten immerhin ein "Gut". Doch 18 von 30 Kaffeegetränken schnitten lediglich "durchschnittlich" ab.
Der Grund: Im Nutri-Score erreichte mehr als die Hälfte der Produkte nur ein C, D oder E. Das Urteil bedingt sich durch den Zusatz von Milch und Zucker und die entsprechend höheren Gehalte an Fett, gesättigten Fettsäuren und Zucker. Außerdem sind viele Milchmischgetränke hochverarbeitet und enthalten eine Vielzahl an Zusatzstoffen, wie Süßungsmittel, Stabilisatoren, Emulgatoren oder Aromen für den gewünschten Geschmack und die Konsistenz. Dadurch wurde der NOVA-Wert, also der Verarbeitungsgrad, von 29 Produkten mit "durchschnittlich" oder sogar "weniger zufriedenstellend" bewertet.
Immerhin wird bei vielen Eiskaffees mit offenen Karten gespielt: Bei der verbraucherfreundlichen Kennzeichnung konnte die Hälfte der Verpackungen mit einem "Sehr gut" glänzen.
