Schock im Bezirk Freistadt: In Schönau im Mühlkreis gab es in der Nacht auf Mittwoch ein wahres Schlachtfeld. Elf Schafe einer Betreuungseinrichtung wurden gerissen, ein weiteres Tier ist verschwunden – vermutlich vom Wolf verschleppt.
Die Herde soll sonst nachts immer im Stall gewesen sein. Ausgerechnet beim ersten Versuch, sie auch in der Dunkelheit auf einer eingezäunten Weide zu lassen, schlug das Raubtier laut "ORF"-Bericht zu. Ein Schaf überlebte zwar den Angriff, musste dann aber später notgeschlachtet werden.
Philipp Engleder, Wolfsbeauftragter des Landes OÖ, ist sich zu "99 Prozent" sicher: Die Spuren sprechen klar für einen Wolf. Endgültige Gewissheit bringt aber erst eine DNA-Analyse – bis die Ergebnisse kommen, dauert es aber noch.
Ob ein einzelner Wolf oder mehrere Raubtiere am Werk waren, ist auch noch offen. In Nieder- und Oberösterreich seien derzeit jedenfalls drei Wolfsrudel unterwegs. Sie ziehen gerade Jungtiere groß – das erhöhe laut Engleder den Druck, Nahrung zu besorgen.
Eine Abschusserlaubnis ist derzeit auf jeden Fall ausgeschlossen: Der Zaun der Betreuungseinrichtung habe nämlich fachgerechten Herdenschutz geboten. Deswegen gebe es für einen Abschuss keine rechtliche Basis.