Eine Frage der Temperatur

Erforscht: So unterschiedlich duschen Männer & Frauen

Männer und Frauen haben unterschiedliche Vorlieben unter der Brause. Warum es so ist, haben Forscher jetzt erklärt. Die Gründe liegen in der Biologie.
Heute Life
08.11.2025, 18:25
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Wie allgemein bekannt ist, sind sich Männer und Frauen nicht immer einig über die ideale Temperatur – sei es bei der Klimaanlage im Büro oder beim Duschen. Frauen bevorzugen tendenziell viel heißere Duschen, während Männer sie in der Regel eher lauwarm mögen. Dieser Unterschied geht laut Experten über reine Vorlieben hinaus.

Der Temperatur-Unterschied

Auf Instagram hat Creator @micahandsarah das perfekt eingefangen. In dem Clip "übt" er, um eines Tages mit seiner Frau Sarah duschen zu können. Er taucht seine Hand in einen Topf mit scheinbar kochendem Wasser auf dem Herd und spritzt es sich dann ins Gesicht.

Die wissenschaftliche Erklärung

Laut dem australischen Mediziner Dr. Zac Turner hat das körperliche Gründe:

  • Frauen haben durchschnittlich weniger Muskelmasse und mehr Körperfett als Männer – das führt dazu, dass sie an Händen und Füßen etwa "ein halber Grad kühler" sind als Männer.
  • Gleichzeitig haben Frauen einen leicht höheren Körperkern-Temperaturwert, was paradoxerweise dazu führt, dass kalte Umgebungen stärker gespürt werden.
  • Der Stoffwechsel von Frauen produziert weniger Wärme im Ruhezustand, wodurch das Verlangen nach Wärme steigt.
  • Auch hormonelle Schwankungen können den Wärme­empfindungs­bereich verschieben.

Stoffwechsel, Muskelmasse und Körperfettanteil

Eine Studie ergab beispielsweise, dass Männer im Allgemeinen eine Raumtemperatur von etwa 22°C bevorzugen, während die durchschnittliche Frau eine ideale Temperatur von 25°C angibt. Frauen haben zudem einen niedrigeren Stoffwechsel als Männer, was bedeutet, dass ihr Körper insgesamt weniger Wärme produziert.

Eine Studie berichtete, dass der Stoffwechselumsatz von Frauen im Ruhezustand um 5 bis 10 Prozent niedriger sein könnte als der von Männern, selbst nach Berücksichtigung von Alter, Körperzusammensetzung und Aktivitätsniveau. Interessanterweise beeinflussen Hormone auch unser Temperaturempfinden. "So kann beispielsweise Östrogen während der Wechseljahre zu einer Erweiterung der Blutgefäße führen, wodurch Frauen zu unterschiedlichen Tageszeiten ein starkes Hitzegefühl verspüren", erklärt Dr. Zac. Dies kann dazu führen, dass sie kühlere Duschen bevorzugen.

Gibt es Risiken bei heißen Duschen?

Ja — besonders für Haut und Haar: Sehr heißes Wasser entzieht der Haut ihre natürlichen Öle, was zu Trockenheit, Abschuppen der Haut und Reizungen führen kann – beispielsweise bei Erkrankungen wie Ekzem oder Rosazea. Auch das Haar kann durch die Hitze Schaden nehmen.

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