Flatulenz

So oft furzen pro Tag ist normal

Blähungen sind normal, doch ab wann ist es zu viel? Ein Ernährungsexperte erklärt, welche Zahl pro Tag ok ist und was häufiges Pupsen bedeuten kann.
07.11.2025, 18:22
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Über Art und Regelmäßigkeit der eigenen Blähungen spricht man eher nicht. Entweicht doch mal ein Pups in der Öffentlichkeit, wollen die meisten Menschen lieber so tun, als wären sie es nicht gewesen. Aber wie oft du flatulierst, kann ein Zeichen für eine gesunde Verdauung sein. Während der Verarbeitung von Nahrung entstehen Gase, die überwiegend aus Stickstoff und Kohlendioxid bestehen – und oft nicht mal stinken.

10 bis 20 Fürze pro Tag sind normal

Gegenüber "The Times of India" erklärt jetzt Ernährungswissenschaftler Ryan Fernando, wie oft pupsen eigentlich normal ist. Der Promi-Ernährungsberater sagt, dass alles zwischen 10 und 20 Fürzen pro Tag "im grünen Bereich" liegt.

Verschiedene Faktoren können diese Zahl beeinflussen. Wer gerade viele Bohnen gegessen hat, muss vielleicht mehr als 20 Mal pupsen, bis 24 Mal gilt laut verschiedenen Quellen als "medizinisch unbedenklich". Ein Teil davon entweicht nachts, größtenteils aber weniger als tagsüber, da deine Verdauung nachts herunterfährt und weniger Gas produziert wird.

Nicht nur die Ernährung hat einen Einfluss

Solltest du dauerhaft häufiger als 20 Mal täglich pupsen, solltest du deine Ernährung überdenken. Laut Fernando kannst du in einem solchen Fall beispielsweise Kohl oder Hülsenfrüchte reduzieren, aber auch kohlensäurehaltige Getränke können für mehr Flatulenz sorgen.

Laut dem Schweizer Kantonsspital Baden ist sehr schnelles Essen ebenfalls eine Ursache. Manche Süßstoffe, wie Sorbit, Xylit und Erythrit, können in größeren Mengen Blähungen verursachen, genauso wie bestimmte Medikamente. Bei Frauen hat auch der Zyklus einen Einfluss. Schuld daran ist hier das Hormon Progesteron, das die Muskeln nach dem Eisprung entspannt. Dadurch können sich im Darm mehr Gase ansammeln.

So furzt du weniger oft

Du kannst mithelfen, deine Blähungen tu reduzieren:

  • Langsam essen, gut kauen: Je besser du deine Nahrung kaust, desto einfacher tut sich deine Verdauung. Wer langsamer isst, schluckt zudem weniger Luft.
  • Darmflora aufbauen: Ein Gleichgewicht an Darmbakterien ist wichtig für eine normale Verdauung. In der Apotheke gibt es rezeptfreie Präparate, um die Darmflora aufzubauen. Außerdem spielt der Darm auch eine wichtige Rolle fürs Immunsystem.
  • Ernährungsumstellung: Schrittweise Umstellung auf ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukten, Gemüse und Hülsenfrüchten. Gekochte oder gedünstete Gemüsesorten wie Zucchini, Karotten oder Fenchel sind besser verträglich.
  • Ernährungstagebuch führen: Notiere dir, welche Lebensmittel bei dir starke Blähungen verursachen und reduziere sie oder streiche sie ganz von deinem Speiseplan.
  • Ausreichend trinken: Viele Ballaststoffe benötigen Flüssigkeit, um ihre positive Wirkung zu entfalten.
  • Verzicht auf Kohlensäure: Kohlensäure kann Blähungen begünstigen. Stattdessen stilles Wasser trinken.
  • Unverträglichkeiten austesten lassen: Wer auf Lebensmittel wie Brot, Obst oder Kuhmilch mit Durchfall, Blähungen reagiert, könnte eine Unverträglichkeit haben. Eine Austestung bringt Klarheit.
  • Auf psychische Gesundheit achten

Blähungen können aber auch im Kopf entstehen: So seien Psyche und Darm eng verbunden. Wer viel gestresst ist oder unter Angstzuständen leidet, kämpft auch mehr mit Blähungen. In einer Studie mit über 5000 Teilnehmer haben Forscher herausgefunden, dass Menschen mit starken Blähungen eher zu Depressionen, Angststörungen oder Stress neigen.

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