Österreich

"Hand in Unterhose" – Nun Anzeige gegen X-Jam-Security

Nach Untersuchungen des Maturareisen-Veranstalters wird ein erster Fall angezeigt. Ein Security soll sich zu einer Maturantin ins Bett gelegt haben. 

Christian Tomsits
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Ein Security wurde nun angezeigt.
Ein Security wurde nun angezeigt.
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Nach den schweren Vorwürfen um Gewalt, Belästigungen und Rassismus wurde bei X-Jam intensiv intern recherchiert. Nachdem sich der Verdacht gegen einen Sicherheitsmitarbeiter aus Wien, der als Ordner tätig war, erhärtet hat, wurde dieser von X-Jam am Mittwoch bei der Landespolizeidirektion Wien angezeigt. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Der junge Mann soll beim heurigen Event in Kroatien eine junge Frau bis in ihr Zimmer verfolgt und sich ungebeten zu ihr ins Bett gelegt haben. "Er hat mich festgehalten und war schon mit seiner Hand in meiner Unterhose", schilderte die Ex-Schülerin das traumatische Erlebnis. Auch weitere Übergriffe werden dem Mann von Teilnehmenden der Maturareise angelastet, sie sollen ihn auf Fotos eindeutig identifiziert haben.

X-Jam verspricht "lückenlose Aufklärung"

X-Jam setzt sich nach anfänglichem Abstreiten der Vorfälle durch Sicherheitspersonal nun für eine lückenlose Aufklärung aller Vorfälle ein. Alle Informationen, die bei einer Beschwerdestelle eingelangten, sollen akribisch ausgewertet werden, der Veranstalter setzt dabei auf enge Zusammenarbeit mit den Behörden.

 "X-Jam verfolgt eine Null-Toleranz-Politik, wenn es um sexuelle Übergriffe, Diskriminierung oder Gewalt geht", hieß es gestern vom Veranstalter. Zumindest nachdem heuer eine Vielzahl an Vorfällen bekannt wurde, scheint man spät aber doch nun Konsequenzen zu ziehen.

Schon 2018 gab es Vorfall

Eine junge Frau soll damals mit K.o.-Tropfen wehrlos gemacht worden sein, war gestürzt und konnte sich nicht mehr bewegen. Nach einigen Tagen musste sie von ihren Eltern abgeholt werden, berichtete sie in der "Krone". Danach forderte sie per Email aktiv um eine finanzielle Entschädigung an und bekam vom Veranstalter 500 Euro retourniert.

Der Veranstalter stellte klar, dass es sich bei der Zahlung um keine Form des Schweigegeldes handelt. Es könne "kein Wort von nicht an die Öffentlichkeit gehen oder Schweigen sein" so X-Jam. Die Dame habe zurecht eine Refundierung gewünscht, nachdem ihre Reise so plötzlich und schlimm endete. Zu den K.O.-Tropfen könne man offiziell nichts sagen, da "kein medizinischer Bericht zu deren Nachweis seitens des Sanitätsteams vorliege." Dass es im heurigen Jahr erneut  Opfer von K.O.-Tropfen geben soll, erzählte die Oberösterreicherin Sophie in "Heute".

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