Spätestens seit dem Inkrafttreten der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle herrscht ein globaler Handelskrieg. Mit Sorge blickt man auch in Brüssel auf die Märkte. Am Mittwoch soll über ein zweites Gegenzoll-Paket entschieden werden.
Als Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump angedrohten zusätzlichen Importzölle auf chinesische Importe hat Peking nun ebenfalls mit weiteren Vergeltungszöllen gedroht. China werde mit "entschlossenen Gegenmaßnahmen zum Schutz seiner eigenen Rechte und Interessen" vorgehen, kündigte das chinesische Handelsministerium am Dienstag an. In der Erklärung hieß es, dass die Verhängung "sogenannter «Gegenzölle"" durch die USA gegen China "völlig unbegründet und eine typische einseitige Mobbingpraxis" sei. "Die Gegenmaßnahmen, die China ergriffen hat, zielen darauf ab, seine Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen zu schützen und die normale internationale Handelsordnung zu erhalten. Sie sind völlig legitim", erklärte das Ministerium.
Peking hatte am Freitag Zölle in Höhe von 34 Prozent auf Importe aus den USA angekündigt. Die Maßnahme werde am 10. April in Kraft treten, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Die Zollmaßnahme entspricht dem Wert der in der vergangenen Woche von Trump gegen die Volksrepublik angekündigten Zölle.
"Wenn China seine 34-prozentige Erhöhung seiner bereits seit langem bestehenden Handelsverstöße nicht bis morgen, den 8. April 2025, zurücknimmt, werden die Vereinigten Staaten ab dem 9. April ZUSÄTZLICHE Zölle in Höhe von 50 Prozent gegen China erheben", hatte Trump infolgedessen am Montag auf seiner Plattform Truth Social erklärt und damit ein weiteres Mal die Sorge vor einem umfassenden Handelskrieg befeuert. Alle Gespräche mit China würden abgebrochen.
Die Drohungen der USA offenbarten "einmal mehr die erpresserische Natur der USA. China wird dies niemals akzeptieren. Wenn die USA auf ihrem eigenen Weg beharren, wird China bis zum Ende kämpfen", erklärte das chinesische Handelsministerium am Dienstag.
Kritik an der Wirtschaftspolitik Trumps kommt nun sogar vermehrt aus den eigenen Reihen. Hedgefonds-Manager Bill Ackman unterstützte Trump noch aktiv in dessen Wahlkampf. Nun wirft er dem US-Präsidenten vor, "einen wirtschaftlichen Atomkrieg" anzuzetteln. Er fordert, dass die Zölle für 90 Tage gestoppt werden. Auch Elon Musk äußerte sich zuletzt kritisch über die Zollpolitik Washingtons.