Meer steigt um 10 Meter

"Ewiges Eis" schmilzt – DIESE Küsten sind todgeweiht

Das Verschwinden des Schelfeises in der Antarktis könnte den Meeresspiegel um bis zu 10 Meter steigen lassen – mit katastrophalen Folgen.
Bernd Watzka
03.11.2025, 12:47
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Es ist ein Szenario mit apokalyptischen Ausmaßen: Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass mehr als die Hälfte des schützenden Schelfeises rund um die Antarktis bis zum Jahr 2300 verschwinden könnte – wenn der Ausstoß von Treibhausgasen ungebremst weitergeht. Die Folgen wären dramatisch: Der Meeresspiegel könnte weltweit um bis zu zehn Meter steigen.

Schelfeis-Flächen kollabieren

Veröffentlicht wurde die internationale Studie im renommierten Fachblatt "Nature". Die Wissenschaftler analysierten 64 der wichtigsten Schelfeis-Flächen und fanden heraus, dass 26 davon bereits bis 2150 kollabieren könnten – bei einer globalen Erwärmung von rund 8 Grad. Bei 12 Grad bis zum Jahr 2300 würden sogar 38 Schelfeis-Gebiete verschwinden.

Eiszungen wirken wie natürlicher Damm

Das Problem: Die schwimmenden Eiszungen wirken aktuell wie ein natürlicher Damm, der das kontinentale Eis zurückhält. Schmilzt dieser Damm, fließt das Inlandeis ungebremst in die Ozeane – mit verheerenden Konsequenzen. Besonders gefährlich ist das Schmelzen "von unten", verursacht durch wärmere Ozeane.

Bedrohte Küsten in Norddeutschland, den Niederlanden, Ostengland und Italien (Obere Adria).
Climate Central

Venedig, Amsterdam und Hamburg versinken

Der durch die Eisschmelze steigende Meeresspiegel bedroht Küsten weltweit – auch in Europa sind zahlreiche Regionen gefährdet:  Städte wie Venedig, Amsterdam oder Hamburg würden im Wasser versinken. Ganze Küstenregionen – darunter Teile Norddeutschlands, Belgiens und Dänemarks – wären langfristig nicht mehr bewohnbar.

Erderwärmung unter 2 Grad wäre Rettung

Die Studie macht aber auch Hoffnung: Sollte es gelingen, die Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen, würden 63 der 64 untersuchten Schelfeis-Brocken bis 2300 überleben. Das würde auch den Meeresspiegel stabilisieren – und Milliarden Menschen weltweit schützen.

Fakt ist: Ob Metropolen untergehen oder überleben, liegt an den Entscheidungen, die wir heute treffen – und daran, wie ernst wir die Klimakrise wirklich nehmen.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 06.11.2025, 11:52, 03.11.2025, 12:47
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