Es war ein Fall, der ganz Österreich erschütterte: Am 3. Mai soll der 32-jährige Ungar seine 34 Jahre alte Ex-Freundin – eine deutsche Staatsbürgerin – auf einem Parkplatz im Zentrum von Maria Alm (Pinzgau) durch einen Kopfschuss hingerichtet haben.
Bei dem zuvor vereinbarten Treffen hätten persönliche Gegenstände übergeben werden sollen. Eine Bekannte des Opfers hatte sie in besagter Nacht begleitet und die Tat durch den Rückspiegel eines Autos beobachtet. Sie setzte sofort einen Notruf ab, für die Frau kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Als die Polizei am Tatort eintraf, hatte sich der 32-Jährige bereits aus dem Staub gemacht. Mit einem angemieteten Auto setzte er sich nach München ab. Dort ließ er sowohl den Pkw als auch die Tatwaffe zurück.
Danach fuhr der per europäischem Haftbefehl gesuchte Mann mit dem Zug ins niederländische Utrecht. Dort wurde er am 8. Mai beim Verlassen eines Supermarkts verhaftet.
Wie eine Sprecherin der Salzburger Staatsanwaltschaft am Mittwoch gegenüber der APA bekannt gab, wurde der Beschuldigte nun an Österreich ausgeliefert. Seit dem 2. August sitzt der 32-Jährige in der Justizanstalt in Puch-Urstein in Untersuchungshaft.
Die Übergabe habe einige Wochen in Anspruch genommen, da der Ungar einer vereinfachten Auslieferung nicht zugestimmt hatte. Erst Ende Juli erteilte das zuständige Gericht in Utrecht grünes Licht für die Übergabe an Österreich. Ein genauer Termin für die Erhebung einer Anklage stehe noch nicht fest. Derzeit würden noch Ermittlungen laufen.
