Es war eine Bluttat, die das Land erschütterte: Gegen 0.40 Uhr wollte sich eine 34-jährige Deutsche mit ihrem Ex-Freund – ein 32 Jahre alter Ungar – auf einem Parkplatz in Maria Alm (Pinzgau) zur Aussprache treffen.
Der 32-Jährige zog jedoch eine Waffe und tötete die 34-Jährige durch einen Kopfschuss. Was folgte, war eine tagelange Flucht. Nach dem tödlichen Schuss setzte sich der Ungar in die Niederlande ab. Dort konnte er am 8. Mai gefasst werden.
Erst gegen Ende Juli erfolgte dann die Überstellung nach Österreich. Seither sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Laut eigener Aussage sei bei dem Ungar im Zuge des Übergabeverfahrens in den Niederlanden Schizophrenie festgestellt worden.
Wie die "Salzburger Nachrichten" am Dienstag berichten, widerspricht dieser Aussage nun ein Gutachten von der renommierten Sachverständigen Gabriele Wörgötter. Demnach sei der Beschuldigte zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig, er leide an keiner schwerwiegenden, nachhaltigen psychischen Erkrankung bzw. Störung.
Somit dürfte die Voraussetzungen für eine Unterbringung in einem Forensisch-Therapeutischen Zentrum vom Tisch sein. Es ist zu erwarten, dass die Staatsanwaltschaft bald Mordanklage gegen den 32-Jährigen erhebt.