Trump-Putin-Gipfel

Experte sieht "Beginn einer neuen Weltordnung"

Das Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Wladimir Putin lief anders als erwartet – und von den Europäern erhofft.
17.08.2025, 08:02
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Das Gipfeltreffen in Alaska zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Kreml-Chef Wladimir Putin lief anders als erwartet. Die beiden Staatschefs erschienen erstaunlich eins und lobten in der anschließenden Pressekonferenz das konstruktive Gespräch. Während Putin von einer "Vereinbarung" sprach, stellte Trump fest, dass es vorerst "keinen Deal" zur Ukraine gibt.

Auch wenn beide betonen, dass die Ukraine Gegenstand des Gesprächs war, stand gemäß Geopolitik-Experte Klemens Fischer etwas anderes an erster Stelle: die Zukunft der beiden Wirtschaftsgroßmächte Russland und USA – beziehungsweise deren Zusammenarbeit.

Die Pressekonferenz in Alaska hatte laut dem Experten einiges an "Sprengkraft", wobei die Ukraine nur eine Nebenrolle spielte: Putin betonte, er habe Trump die russischen Sicherheitsinteressen erklärt – und Trump widersprach nicht.

Schlappe für Europa, Erfolg für Trump und Putin

Noch klarer wurden die Prioritäten nach dem Gipfel. In einem Interview erklärte Trump, die Lösung des Ukraine-Konflikts liege nun beim ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und müsse in einem direkten Treffen mit Putin gefunden werden. Putins Hinweis, dass "die Ukraine und Europa eine Friedenslösung nicht untergraben" sollten, zeigt: Ein Ende des Krieges ist laut Experten somit nur denkbar, wenn Kiew nachgibt – "Unterstützung von Trump dürfte Selenskyj kaum noch erwarten".

Während die Ukraine und Europa leer ausgingen, konnten beide Staatschefs punkten: Putin präsentiert sich zurück auf der Weltbühne, Trump stellt die wirtschaftlichen Interessen der USA in den Vordergrund. Er sprach von wachsendem Handel und möglichen Investitionen – und signalisiert damit, dass er weniger an einer Ukraine-Lösung interessiert ist als an einem Deal, der Amerika wirtschaftlich Vorteile bringt.

Experte Klemens Fischer ortet im überraschenden Gipfel Zeichen "eines Beginns einer neuen Weltordnung." Die Europäer müssten einsehen, dass ihre Interessen dort im besten Fall zweitrangig sind.

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