Ende des Jahres hört Jörg Pferschy auf. Damit verliert der Bezirk Murau mit einem Schlag seinen einzigen Urologen. Dies hat aber auch Auswirkungen auf weitere Regionen, denn Pferschy behandelt ebenfalls Patienten aus dem Lungau, Oberkärnten und dem Murtal.
Nun müssen diese sich aber vermutlich nach einem neuen Arzt an einem anderen Standort umsehen, denn ein Nachfolger ist bisher nicht in Sicht. Auch in der steirischen Landespolitik ist die Aufregung diesbezüglich groß.
So kämpft auch der Chef der steirischen SPÖ, Max Lercher, dass die Ordination in seinem Heimatbezirk erhalten bleibt. Ihm zufolge solle man mögliche Interessenten mittels einer Anschubfinanzierung anlocken. Ebenfalls denkbar sei für den SPÖ-Chef eine Kooperation mit der KAGes.
Von Seiten der ÖGK erhält Lercher jedenfalls eine Absage. Eine "unverzügliche Lösung" sei unrealistisch, so der steirische ÖGK-Chef Josef Harb. Man habe keine großen Hoffnungen, dass sich ein Nachfolger finde. Gespräche über Alternativen sollen begonnen werden, einen konkreten Lösungsvorschlag gibt es noch nicht.
Auch eine von Lercher geforderte Anschubfinanzierung für Fachärzte sei nicht denkbar. So etwas habe es nie gegeben und sei angesichts der leeren Kassen auch nicht unbedingt realistisch, berichtet die "Kleine Zeitung".
Lercher nimmt auch die steirische Landesregierung in die Pflicht. Er fordere Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl dazu auf, die Verantwortung nicht an ÖGK und Ärztekammer abzugeben. Vielmehr solle dieser selbst eine Lösung finden.
Gegenüber der "Kleinen" heißt es dazu aus dem Büro von Kornhäusl: "Ich verstehe, dass sich der SPÖ-Chef als Oppositionspolitiker profilieren will." Man sei in intensivem Austausch mit ÖGK und Ärztekammer, um die Versorgung in Murau zu verbessern.