Seit April 2025 soll ein Rumäne (29) in Wien Fremde in und rund um U6-Stationen mit Fäkalien beworfen haben – wir berichteten. Mindestens acht Frauen, darunter eine Musikerin, wurden Opfer dieser ekelhaften Angriffe. Da auch Spritzen aus einem WC unweit eines stadtbekannten Drogen-Hotspots in den Bechern waren und die Attacken somit die Opfer erheblich gefährdete, konnten Beamte anfänglich fehlender rechtlichen Grundlage doch einschreiten.
Ab der zweiten Juni-Hälfte stiegen die Angriffe deutlich an: Allein zwischen dem 15. und 28. Juni sollen vier Attacken stattgefunden haben. Die Tatorte lagen meist in der Nähe von U-Bahn-Stationen, besonders betroffen war die U6.
Nach erneuten Angriffen gelang am 2. Juli 2025 Beamten des Stadtpolizeikommandos Fünfhaus die Festnahme auf frischer Tat. Seither laufen die Ermittlungen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung, der versuchten Körperverletzung sowie der vorsätzlichen Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten ermittelt. Wegen Tatbegehungs- und Fluchtgefahr wurde der Mann schließlich in U-Haft belassen.
Der Verdächtige ist laut Landesgericht Wien geständig, irritierte die Ermittler jedoch mit seiner wirren Verantwortung. Er sei zu den Ekel-Attacken gezwungen worden, habe im Auftrag anderer Personen gehandelt, sagte er aus Ein psychiatrisches Gutachten zur Klärung der Schuldfähigkeit wurde in Auftrag gegeben – das soll nun bald fertiggestellt sein. Dann käme es zur sogenannten Umwandlung der U-Haft.
Der 29-jährige Rumäne wird dann aus der psychiatrischen Abteilung in der Justizanstalt Josefstadt in ein forensisches Zentrum überstellt – also vorläufig untergebracht. Indes arbeitet die Staatsanwaltschaft auf Hochtouren an einer Anklage wegen vorsätzlicher Gefährdung durch übertragbare Krankheiten, denn eine potenzielle Ansteckungsgefahr mit Hepatitis sei nicht auszuschließen. Eine Einweisung auf unbestimmte Zeit wäre dann möglich.