Teuerung und Inflation schlagen weiterhin voll durch. Die Preise für Energie, Wohnen und Einkaufen sind in den letzten Monaten in die Höhe geschossen.
Der Lebensstandard, den sich viele Österreicher durch harte Arbeit aufgebaut haben, ist fast nicht mehr leistbar. Das zeigt nun auch eine aktuelle Berechnung des Momentum-Instituts.
Denn im Schnitt müssen Personen in Österreich im August 2025 satte 562 Euro monatlich mehr ausgeben, um denselben Standard zu erhalten wie noch im August 2020.
Heißt also: Im Jahr müssen die Bürger aufgrund von Inflation und Teuerung ganze 6.744 Euro mehr berappen, als noch vor 5 Jahren. Und das nur, damit sie ihren gewohnten Lebensstandard erhalten können.
Das Institut rechnet dabei auch vor, wie sich die monatlichen Zusatzkosten von 562 Euro zusammensetzen. Demnach entfallen 76 Euro auf Lebensmittel und weitere 49 Euro auf den Bereich Wohnen und 69 Euro auf die Energie.
Weitere 140 Euro werden dem Bereich Gastro und Bewirtschaftung angerechnet und 229 Euro auf andere Ausgaben wie etwa für Treibstoffe, Gesundheit, Freizeit und Kultur oder beispielsweise Bildung.
In Österreich ist man mit der Teuerung jedenfalls Spitzenreiter in Westeuropa. Immerhin zeigen die Berechnungen, dass in Deutschland der gleiche Lebensstandard, mit 470 Euro Mehrkosten, deutlich weniger kostet. Im gesamten Euroraum sind es 435 Euro Mehrkosten und im Nachbarland Schweiz sogar nur 139 Euro.
"Die überdurchschnittlichen Mehrkosten gehen auf den Deckel der hohen Inflationsrate. Kein anderes Land in Westeuropa hat die Teuerungswelle so überrollt wie Österreich. Ein zu großen Teilen hausgemachtes Problem, das durch klug gesetzte Preiseingriffe der Regierung in dieser enormen Härte vermeidbar gewesen wäre", stellt das Momentum-Institut klar.
Was es laut dem Institut jetzt brauche, seien gezielte Maßnahmen. "Bei den Lebensmittelpreisen kann eine reduzierte Mehrwertsteuer temporäre Entlastung bringen, langfristig braucht es eine Strategie die angemessene Preise garantiert, unter anderen etwa die Abschaffung des Österreich-Aufschlags. Zentral ist auch bei den Strompreisen anzusetzen", heißt es.