Das FBI hat am Freitagmorgen US-Zeit eine Razzia am Wohnort von John Bolton durchgeführt, wie die "New York Post" berichtet. Demnach hätten Agenten das Haus in Bethesda im Bundesstaat Maryland um etwa 7 Uhr morgens gestürmt.
Etwa zeitgleich setzte Kash Patel, der von Donald Trump zum FBI-Direktor ernannt wurde, eine Nachricht auf X (ehemals Twitter) ab: "Niemand steht über dem Gesetz ... FBI-Agenten auf einer Mission", schrieb Patel. Ob der erste Teil auch seinen Chef mit einbezieht, ist fraglich.
Beim Einsatz soll es um klassifizierte Dokumente gehen, wie ein US-Beamter gegenüber der Zeitung sagt. Die Ermittlungen laufen demnach schon seit Jahren, die Biden-Regierung hatte sie gemäß dem Insider aber "aus politischen Gründen" beendet.
John Bolton amtete in Donald Trumps erster Amtszeit als dessen Sicherheitsberater, wobei er mit Trump hinsichtlich des Irans, Afghanistan und Nordkorea oft nicht gleicher Meinung war. Die Trump-Regierung versuchte vergeblich, die Veröffentlichung eines Buchs von Bolton zu stoppen, das ihren Angaben zufolge vertrauliche Informationen enthielt. Seit Beginn von Trumps zweiter Präsidentschaft äußert sich Bolton vermehrt kritisch über den 79-Jährigen.