EU soll KI-fit werden

Für 50 Millionen Euro – Wien bekommt Supercomputer

Erst kürzlich bewarb Wien sich um eine der geplanten KI-Gigafactories. Nun macht die Hauptstadt einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung.
Wien Heute
24.06.2025, 22:50
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Die EU soll auf den KI-Zug aufspringen, in ganz Europa sollen nun KI-Fabriken entstehen. So auch in Wien, schon bald soll es damit losgehen. Der erste Schritt in der Hauptstadt ist die Entstehung eines KI-Hub. Diese soll sich auf die Förderung und Entwicklung künstlicher Intelligenz konzentrieren. Auch ein Supercomputer ist in Planung, also ein Hochleistungsrechner für besonders rechenintensive Aufgaben.

Wird Wien KI-Hotspot?

Die "AI Dactory Austria" (AI:AT) ist bereits heiß und kann den Start der Projekte kaum erwarten, wie bei einer Onlineveranstaltung bekanntgegeben wurde. Aufgabe der AI:AT ist die Stärkung des heimischen KI-Ökosystemes. Die Arbeiten in Wien und im Rest Europas sind Teil der Strategie der EU-Komission, Europa in puncto KI wettbewerbsfähiger zu machen. In Wien soll im September der Kickoff starten. "Ab Oktober bieten wir erste Services an", sagte Andreas Kugi, wissenschaftlicher Direktor des Austrian Institute of Technology (AIT). Weiter geht es mit einem Unterstützungsangebot und einer neuen Rechercheinfrastruktur.

Für die sogenannte "AI Factory Austria" wird im ersten Schritt mit einer KI-Hub gestartet. Diese soll eine Anlaufstelle für die Community sowie einen Co-Working-Space und einen One-Stop-Shop darstellen. Zusätzlich soll Wien einen neuen Supercomputer bekommen. Der Preis hierfür ist gewaltig. Laut Projektleiter Mario Drobics gehen dafür 50 Millionen Euro drauf. Diese Kosten decken den Kauf und den Betrieb für fünf Jahre ab. Er soll im Jänner 2027 in der Technischen Universität Wien (TU) stehen. Der Supercomputer soll vor allem für Arbeiten in den Bereichen der Biotechnologie, industrielle Produktion, Physik und öffentliche Verwaltung genutzt werden.

Neuer Co-Working-Space

Auch für einen neuen Co-Working-Space wird ordentlich Geld in die Hand genommen: 30 Millionen Euro fließen in Softwareservices für Datenmanagement und KI-Anwendungen sowie den KI-Hub, der unter anderem Beratung, Unterstützung bei der Nutzung des Supercomputers, Trainings sowie eine ethische und regulatorische Begleitung umfasst. Der Co-Working Space soll 1.500 bis 2.500 Quadratmeter groß werden und als Treffpunkt dienen.

Geleitet wird das Projekt vom Advanced Computing Austria (ACA) und dem AIT in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen und industriellen Partnern. Finanziert wird das ganze  durch das European High Performance Computing (EuroHPC) Joint Undertaking Programm der Europäischen Union. Die EU stellt laut früheren Angaben 40 Millionen Euro zur Verfügung, die Bundesregierung soll das verdoppeln.

AI Gigafactory für Wien?

Dasselbe wie die AI Gigafactory, für die Wien sich erst kürzlich beworben hatte, sei dieses Projekt nicht. "Die AI Factory wird Werkstatt und Testlabor, das dabei unterstützt, den nächsten Innovationsschritt zu gehen", so Kugi. Bei der Gigafactory gehe es hingegen um großindustrielle Weiterentwicklung und riesige Rechenleistungen. In Europa sollen bis zu fünf solcher Factories entstehen, das Budget dafür beträgt 20 Milliarden Euro. Die "AI factory" soll ein erster Schritt in diese Richtung sein.

Die Investitionen von bis zu fünf Milliarden Euro je "AI Gigafactory" sollen zu mindestens 65 Prozent durch die Privatwirtschaft und bis zu 35 Prozent aus öffentlichen Mitteln getragen werden. Nächster Schritt ist dann ein vertiefter Auswahl- und Bewerbungsprozess seitens der EU im vierten Quartal 2025. Als möglicher Starttermin für die "AI-Gigafactory" steht 2028 genannt.

{title && {title} } red, {title && {title} } 24.06.2025, 22:50
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