Die belarussische Regierung und Unterhändler von US-Präsident Donald Trump haben eine Vereinbarung abgeschlossen. Alexander Lukaschenko wird demnach insgesamt 123 im Land inhaftierte politische Häftlinge aus Belarus und anderen Staaten begnadigen. Sie wurden wegen verschiedener Verbrechen wie Spionage und terroristischer oder extremistischer Aktivitäten vom Regime verurteilt und inhaftiert.
Unter den begnadigten Personen sind laut Berichten belarussischer Staatsmedien die Aktivistin und bekannte Flötistin Maryja Kalesnikawa, die bei Protesten gegen das Lukaschenko-Regime eine führende Figur war und dafür seit 2020 im Gefängnis saß, und der Menschenrechtler Alex Bjaljazki. Ihm wurde 2022 der Friedensnobelpreis verliehen, seit 2023 saß der heute 63-Jährige in Haft.
Im Gegenzug hebt die US-Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden verhängte Sanktionen auf, die den Abbau und Handel von Kali betreffen. Das Salz, von dem in Belarus jährlich 10 Millionen Tonnen gefördert werden, ist auch als Pottasche bekannt und wird als Dünger eingesetzt.
2021 verhängte die damalige US-Regierung Sanktionen gegen die staatlichen Unternehmen Belaruskali und die Belarusian Potash Company, die beim Abbau und Export eine Schlüsselrolle spielen. Ihre Vermögenswerte in den USA wurden blockiert, zudem wurde US-Personen und -Firmen verboten, mit den betroffenen Unternehmen Geschäfte zu machen.
