Gegen San Marino

Für ÖFB-Team geht es um mehr als nur einen Sieg

Österreich biegt in der WM-Qualifikation auf die Zielgerade. San Marino darf kein Stolperstein sein. Doch es geht nicht nur um die drei Punkte.
Sport Heute
09.10.2025, 15:53
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Die ÖFB-Elf greift nach der erstmaligen WM-Qualifikation seit 1998. Das lange Warten nach 28 Jahren soll endlich ein Ende nehmen. Teamchef Ralf Rangnick und seine rot-weiß-roten Kicker haben die WM-Endrunde 2026 in den USA, in Kanada und Mexiko fest im Blick. Dafür braucht es im Heimspiel gegen Fußball-Zwerg San Marino am Donnerstag (20.45 Uhr) im Wiener Ernst-Happel-Stadion einen vollen Erfolg – eine Pflichtaufgabe, darüber gibt es keinen Zweifel.

Schon auswärts setzte sich Rot-Wei9ß-Rot im Juni komfortabel mit 4:0 durch. Zu Hause darf es dann doch ein bisschen mehr sein gegen den Letzten der FIFA-Weltrangliste. Denn: Je mehr Tore, desto besser. Dann hätte Österreich in der WM-Qualifikationsgruppe H einen weiteren Trumpf in der Hand.

Es geht um die Tordifferenz

Schon jetzt belegt Österreich mit vier Siegen aus vier Spielen und damit zwölf Punkten den zweiten Tabellenplatz, punktgleich hinter Leader Bosnien, wobei Rot-Weiß-Rot ein Spiel weniger ausgetragen hat. Hier kommt aber die Tordifferenz ins Spiel. Denn im Rahmen der WM-Qualifikation, ein FIFA-Bewerb, erhält die Tordifferenz Vorrang gegenüber dem direkten Duell. Deshalb liegen die Bosnier (noch) auf Platz eins, wegen einer um einen Treffer besseren Tordifferenz (11:3 bei Bosnien zu 9:2 beim ÖFB-Team). Bosnien schlug San Marino in zwei Spielen "nur" mit insgesamt sieben Toren (6:0, 1:0).

Heißt aber im Umkehrschluss: Sollte Rot-Weiß-Rot den Fußball-Zwerg deutlich besiegen und Bosnien zeitgleich einen knapperen Erfolg gegen Zypern (ebenso Donnerstag, 20.45 Uhr) einfahren, würde sich die Rangnick-Elf erstmals an die Tabellenspitze setzen, Bosnien aufgrund der Tordifferenz überholen. Nur der Gruppensieger löst das Fix-Ticket für die WM-Endrunde, während alle Zweiten ins Play-off müssen.

Welchen Wert andere Nationen auf die Tordifferenz legen, zeigte etwa Norwegen, das Moldawien erst im September mit 11:1 aus dem Stadion fegte und damit Platz eins der Qualifikationsgruppe I vor Favorit Italien absicherte. Auch dank der um 14 Treffer besseren Tordifferenz. Sollten am Ende zwei oder mehrere Temas punktegleich sein, könnten die geschossenen Tore sogar über das WM-Ticket entscheiden. Sollten Punkte und die Tordifferenz gleich sein, würden die geschossenen Tore greifen, erst danach der direkte Vergleich.

Es geht um Topf 2 für die WM

Nach San Marino warten mit den Spielen gegen Rumänien (Sonntag), auf Zypern (15. November) und dem möglicherweise entscheidenden Duell gegen Bosnien (18. November) durchaus knifflige Aufgaben. Doch selbst wenn die Qualifikation bereits vor dem letzten Duell gelingen sollte, empfiehlt es sich für Österreichs Teams, weiterhin den Siegen nachzujagen. Um auch in der Weltmeisterschaft stabil zu bleiben, sich womöglich zu verbessern.

Der Grund dafür: Die nach dem Länderspielfenster im November erscheinende FIFA-Weltrangliste ist entscheidend für die Topfeinteilung bei der WM-Gruppenauslosung am 5. Dezember in Washington. Stand jetzt belegt Rot-Weiß-Rot den 22. Platz im FIFA-Ranking. Das würde aktuell knapp einen Platz in Topf zwei bedeuten – die Veranstalter USA, Kanada und Mexiko werden fix in den ersten Topf gesetzt.

Südkorea, Ecuador und Australien folgen dann auf den Rängen, könnten Österreich noch gefährlich werden. Vor allem, wenn die ÖFB-Auswahl patzen sollte. Siege oder gar Remis gegen die WM-Quali-Gegner, die allesamt hinter Österreich gereiht sind, würden mit Minuspunkten bestraft.

{title && {title} } red, {title && {title} } 09.10.2025, 15:53
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