Am Sonntagnachmittag, dem 14. Dezember, schrillten in Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg, NÖ) die Alarmglocken. Die Freiwillige Feuerwehr rückte zu einem vermuteten Gasaustritt in einem Wohngebäude aus.
12 Einsatzkräfte machten sich auf den Weg. Zeitgleich waren Polizei, ein Notarzt-Einsatzfahrzeug sowie drei Rettungswagen vor Ort. Mehrere Anwohner klagten über Übelkeit und Kopfschmerzen – rasch stand der Verdacht einer Kohlenmonoxid-Vergiftung im Raum.
Ein trauriges Detail: Eine Katze war zuvor bereits verendet und von einem Anwohner aus dem Gebäude gebracht worden. Einer weiteren Katze ging es sehr schlecht, sie soll später verstorben sein. Noch während der Anfahrt rüstete sich ein Atemschutztrupp aus, um keine Zeit zu verlieren. Unmittelbar nach dem Eintreffen wurde das Wohnhaus mit einem Mehrgasmessgerät kontrolliert.
Parallel dazu forderte der Einsatzleiter Mitarbeiter des Energieversorgers Netz Niederösterreich (EVN) an. Während der Kontrolle wurde das gesamte Gebäude intensiv gelüftet. In dieser Phase retteten die Einsatzkräfte drei Personen mit stark beeinträchtigtem Gesundheitszustand aus dem Haus. Sie wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Auch eine dritte Katze konnte lebend aus dem Gebäude geholt werden – ihr Zustand war jedoch ebenfalls kritisch. Nach dem Eintreffen des diensthabenden Monteurs wurde die Gaszufuhr zur betroffenen Wohnung gesperrt. Ursache dürfte ein Defekt an der Gastherme gewesen sein.
Bei der anschließenden Kontrolle aller Räume konnten keine erhöhten oder ungewöhnlichen Messwerte mehr festgestellt werden. Nach rund eineinhalb Stunden war der Einsatz beendet.