"Liesing wird unsicherer"

Gewalteskalation in Wien – ÖVP verteilt jetzt Alarme

In Liesing kam es in den letzten Wochen zu einer Zerstörungswelle. Die ÖVP verteilt nun Sicherheitsalarme, damit sich die Menschen sicherer fühlen.
Heute Politik
24.04.2025, 14:44

Zerschlagene Fenster von Telefonzellen, verwüstete Post-Stationen und zahlreiche Einbrüche und Sachbeschädigungen – die Gewaltsituation in Wien gerät immer weiter außer Kontrolle. Vor allem in Liesing häuften sich laut der ÖVP in den letzten Wochen die Vorfälle.

Notwendige Reformen würden aber aus bleiben. Laut dem Stellvertretenden Liesinger Bezirksvorsteher Patrick Gasselich (ÖVP) würde die Stadt und der Bezirk die Maßnahmen sogar blockieren. Die Volkspartei wolle aber nicht untätig bleiben und verteilt deshalb selbst Sicherheitsalarme an die Bevölkerung: "Damit sich die Liesinger zumindest etwas sicherer fühlen".

"Liesing wird unsicherer"

Bei der Übergabe der Alarme wurde aber klar, dass das Sicherheitsgefühl der Menschen schwindet. "Liesing wird unsicherer – und Stadt sowie Bezirk schauen nur weg. Während kriminelle Banden durch unsere Straßen ziehen und immer mehr Anrainer davon berichten, dass sie bei Dunkelheit öffentliche Plätze meiden, herrscht bei den Verantwortlichen Schweigen. Unternehmer fürchten um ihre Existenz – doch von der SPÖ heißt es nur: 'Kein Problem.' Konsequente Maßnahmen bleiben aus", hielt Gasselich fest.

Deshalb müsse jetzt gehandelt werden, so der Politiker. "Einerseits muss die Wurzel des Problems behoben werden: Das Integrationsversagen in der Stadt muss enden – beispielsweise Deutschförderung in Schulen, Reform der Mindestsicherung – und die völlig planlose Verbauung mit all ihren Folgen. Außerdem braucht es eine Videoüberwachung an Hotspots, die Einführung einer Stadtwache, um die Polizei zu entlasten, mehr Jugendzentren sowie Sozialarbeiter", heißt es gegenüber "Heute".

"Einbrüche stehen an der Tagesordnung"

Immerhin, ein Ende Situation sei nicht in Sicht. "Einbrüche in Apotheken oder Frisörsalons stehen leider an der Tagesordnung, die zumeist von 14-Jährigen verübt werden", hielt die Volkspartei fest.

"Beispielsweise die Inhaberinnen eines im Zuge der Einbruchswelle im Dezember betroffenen Geschäfts in Mauer bangen regelrecht um ihre Existenz – es besteht die generelle Unsicherheit aufgrund des letzten Einbruchs sowie wegen Diskussionen mit der Versicherung bei möglichen weiteren Einbrüchen, ob der Schaden übernommen wird", so Gasselich.

Brauchen "Null-Toleranz gegenüber Kriminalität"

"Wir sagen: Doch, wir haben ein ernstzunehmendes Sicherheitsproblem und dieses wird leider immer größer. Wir nehmen es nicht hin, dass Bankomatsprengungen und abgebrannte Wohnungen zum Alltag werden. Die Sorgen der Bevölkerung dürfen nicht länger ignoriert werden. Liesing braucht endlich mehr Sicherheit und Null-Toleranz gegenüber Kriminalität. Dafür müssen aber wir als ÖVP Liesing als politische Kraft gestärkt werden. Den anderen Parteien sind diese Probleme egal oder sie leben nur von Problemen", betonte Patrick Gasselich, Spitzenkandidat ÖVP Liesing für Gemeinderat und Landtag.

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