Mordfall Fabian

Gina H. versuchte, totes Pferd im Garten zu verbrennen

Nach dem Tod ihres Pferdes versuchte Gina H. laut Ermittlungen, den Kadaver im Garten zu verbrennen - ein verbotenes Vorgehen.
12.11.2025, 19:11
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Während die Mordverdächtige im Fall des getöteten Fabian weiterhin zu den Vorwürfen schweigt, treten neue Details aus der Vergangenheit der ehemaligen Lebensgefährtin von Fabians Vater zutage. Wie die "Bild"-Zeitung am Mittwoch berichtete, soll Gina H. nach dem Tod ihres Pferdes versucht haben, den Kadaver eigenhändig zu verbrennen. Das Veterinär- und Lebensmittelamt des Landkreises Rostock bestätigte, zu diesem Fall ermittelt zu haben.

Demnach war H.s braune Stute Tiffy während einer Kutschfahrt im vergangenen Sommer bei großer Hitze zusammengebrochen und verendet. Anschließend soll H. versucht haben, das Tier zu verbrennen und im eigenen Garten zu vergraben - ein Vorgehen, das in Deutschland streng verboten ist.

Mordwaffe identifiziert

Verstorbene Pferde oder andere große Haustiere müssen laut Vorschrift entweder in eine Tierkörperbeseitigungsanlage gebracht oder in einem Tierkrematorium eingeäschert werden - beides mit Kosten in Höhe von mehreren Hundert Euro verbunden.

Wie Rostocks Oberstaatsanwalt Harald Nowack am Mittwoch erklärte, ist inzwischen die beim Mord an dem achtjährigen Buben verwendete Waffe identifiziert worden. Aus ermittlungstaktischen Gründen werden dazu jedoch vorerst keine weiteren Angaben gemacht.

Als Zeitfenster für die Tat komme der 10. Oktober von 11 Uhr bis 15 Uhr in Betracht, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft vergangene Woche in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Vermutlich zur Verschleierung der Spurenlage sei der Leichnam anschließend angezündet worden. Eine Zeugin machte zufällig vom Brand am späteren Fundort ein Foto. Dieses könnte geholfen haben, den Tatzeitpunkt einzugrenzen.

Warum wurde der Handschuh nicht gefunden?

Gegenüber der "Ostsee-Zeitung" sagte Nowack, Gina H. sei aufgrund widersprüchlicher Aussagen in den Fokus der Ermittlungen geraten. Zudem habe man eine "ganze Reihe" von Indizien gesammelt. "Die bisherigen Ermittlungsergebnisse rechtfertigen den Tatverdacht des Mordes", so Nowack.

In den vergangenen Tagen war Kritik an der Polizeiarbeit laut geworden, nachdem eine Zeugin unweit des Fundorts der Leiche einen angekohlten Lederhandschuh entdeckt hatte. "Wir haben jeden Stein umgedreht - Hunde, Hundertschaften, Taucher: Wir haben alles getan, was möglich war", betonte Nowack gegenüber T-Online.

Der Handschuh sei "mehrere Hundert Meter vom Tümpel entfernt" gefunden worden, erklärte der Oberstaatsanwalt. Ein derart großer Umkreis werde bei Suchaktionen "routinemäßig" nicht vollständig abgesucht.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } 12.11.2025, 19:11
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