Nothing läutete am Dienstag bei der Vorstellung seiner neuen Produkte auch gleich eine neue Ära ein: Das Londoner Trendlabel präsentierte das lange erwartete Nothing Phone (3), das neu auf ein Mini-Display namens Glyph Matrix auf der Rückseite statt der bisherigen, ikonischen Leuchtstreifen unter dem transparenten Gehäuse setzt. Obendrauf gab es auch noch die allerersten Over-Ear-Kopfhörer des Unternehmens – Nothing Headphone (1) will mit sauberem Klang sowie Funktionen wie Spatial Audio und einem ebenso einzigartigen Design punkten.
Der Nothing Headphone (1) ist auf den ersten Blick unverkennbar: Transparente Designelemente, hochwertige Materialien und eine Formensprache, die Nothing-Fans lieben. Wählen darf man zwischen einem schwarzen und einem weißen Modell. Laut Nothing komfortable, ölresistente Memory-Foam-Polster sorgen für einen langen, angenehmen Sitz, während die aus Aluminium gefertigten Ohrmuscheln sowohl leicht als auch stabil seien, hieß es bei der Präsentation. Für den Sound hat sich Nothing die Expertise von KEF gesichert.
Der gemeinsam entwickelte 40-mm-Treiber liefere laut Unternehmensangaben satte Bässe, klare Mitten und brillanten Hochton – unterstützt von 3D-Audio mit Head-Tracking, das aus normalen Stereo-Tracks ein 360-Grad-Erlebnis machen soll. Hi-Res Audio, LDAC, USB-C- und Klinkenanschluss gibt es außerdem. Nothing setzt nach eigenen Angaben bewusst auf physische Bedienelemente und streicht eine Touchbedienung. Per Roller, Paddle und Knopf sollen alle Funktionen präzise ohne Fehleingaben aktivierbar und wählbar sein.
ANC mit vier Mikrofonen unterdrücke Lärm effektiv, der Transparenzmodus lasse bei Bedarf die Umwelt durch, heißt es. Mit bis zu 35 Stunden Akkulaufzeit (ANC an) und Schnellladefunktion ist Headphone (1) zumindest am Papier ein echter Langläufer. In Österreich starten die neuen Kopfhörer um 299 Euro – der Vorverkauf startet auf der Nothing-Onlineseite am 4. Juli 2025, der offene Verkauf ab 15. Juli bei Mediamarkt und auf Amazon. Neben dem Kopfhörer hat Nothing auch das neue Flaggschiff-Smartphone Phone (3) der Öffentlichkeit präsentiert.
Dem Kopfhörer stiehlt das Phone (3) fast die Show: Mit ihm will Nothing frischen Wind in die Smartphone-Branche bringen – und bricht dabei mit der bisherigen Designsprache der Vorgänger. Carl Pei, Nothing-CEO, sagt es so: "Technik ist langweilig geworden – jedes Smartphone sieht gleich aus, fühlt sich gleich an und macht das Gleiche. Nach zwei Jahren gezielter Entwicklung ist Phone (3) unsere Antwort: ein Flaggschiff, das Technologie wieder persönlicher macht." Schon beim ersten Blick zeigt sich: Phone (3) ist anders.
Die neue Glyph Matrix auf der Rückseite ist ein Mikro-LED-Display, das App-Benachrichtigungen, Anrufe oder Kontakte anzeigt – in Form von Symbolen und ganz ohne aufs Display starren zu müssen. Glyph Toys bringen zusätzliche Funktionen wie eine Digital Clock, ein Mini-Game oder ein Glyph Mirror. Die neue Designsprache ist zurückhaltender, fällt aber mit Details wie einer versetzten Kameralinse, schmalen Rändern und einer dreigeteilten Optik auf der Rückseite auf – "Tri-Column-Layout" hat Nothing dieses Aussehen getauft.
IP68-Schutz gibt’s obendrauf. Unter der Haube setzt Nothing auf den Snapdragon 8s Gen 4, der gegenüber dem Vorgänger 36% mehr CPU-Leistung und 88% schnellere Grafik verspricht. Kombiniert wird dies mit 12 oder 16 GB RAM und bis zu 512 GB Speicher. Das neue 6,67-Zoll-AMOLED-Panel ist zudem mit bis zu 4.500 Nits Spitzenhelligkeit heller als je zuvor. Dazu gibt es eine adaptive 120-Hz-Bildwiederholrate für ein flüssiges Bedienerlebnis. Nothing nennt außerdem 1,5K-Auflösung und 92,89% Screen-to-Body-Ratio als technische Daten.
Auch beim Akku legt Nothing nach: Die 5.150mAh große Silizium-Kohlenstoff-Zelle soll einen Tag und mehr durchhalten. Geladen wird mit 65W kabelgebunden oder 15W kabellos. In nur 54 Minuten sei das Phone vollständig geladen, heißt es. Dazu kommt ein Dreifach-Kamerasystem auf der Rückseite – Hauptkamera, Ultraweitwinkel-Kamera und Periskop-Tele-Kamera knipsen hinten mit 50 Megapixel (MP), vorne gibt es bei der Selfie-Kamera ebenso 50 MP. Phone (3) startet mit dem Betriebssystem Nothing OS 3.5 (basierend auf Android 15).
Neu ist Essential Search, eine universelle, KI-gestützte Suchleiste, die alles im Gerät durchsucht – von Kontakten bis Dateien – und auch Sofortinfos wie Wetter oder Termine liefert. Dazu kommt der Monochrom-Modus, der Benachrichtigungen reduziert und Fokus schafft. Flip to Record ist ein weiteres Feature: Mit einem einfachen Umdrehen des Phones startet die automatische Transkription und Zusammenfassung von Gesprächen. Nothing garantiert zudem fünf Jahre Android-Updates und sieben Jahre Sicherheits-Updates.
Phone (3) ist ab 799 Euro (12 GB + 256 GB) bzw. 899 Euro (16 GB + 512 GB) in Schwarz und Weiß erhältlich. Der Vorverkauf startet ab 4. Juli 2025, der offene Verkauf ab 15. Juli. Zum Start werden einige Partner eine Sonderaktion mit doppeltem Speicher zum Preis des günstigeren Modells haben. Dieselben Verkaufstermine gelten für Nothing Headphone (1), das um 299 Euro im Handel erscheinen wird – wahlweise in Schwarz oder Weiß. Dann wird sich auch zeigen, ob das neue Smartphone-Design die bisherigen Fans überzeugen kann.