"Das kann nicht sein"

Grüne fordern 50.000 neue Kindergartenplätze bis 2030

Bei der Kinderbetreuung liegt für die Grünen vieles im Argen. Um Eltern zu entlasten, fordern sie einen massiven Ausbau der Betreuungsangebote.
Michael Rauhofer-Redl
04.11.2025, 12:00
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Unter dem Motto "Mehr Kinderbetreuung. Jetzt" wenden sich die Grünen am Dienstag in einer Presseaussendung an die Öffentlichkeit. Denn im Vergleich der Bundesländer zeige sich, dass die Politik "ganze Regionen im Stich" lasse. Von "dramatischen Unterschieden" ist in der Mitteilung die Rede. Dass für viele Eltern echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf "Wunschdenken" sei, sei das "Resultat politischer Untätigkeit".

Besonders schlecht schneiden den Grünen zufolge die Steiermark, Oberösterreich und Kärnten ab. In der Steiermark bekomme weniger als jedes zweite Kind (39,5 Prozent) Betreuungszeiten, die mit einer Vollzeitstelle vereinbar sind. In Oberösterreich sei es sogar nur etwa jedes vierte Kind (27 Prozent). Kärnten schneide bei den Öffnungszeiten zwar etwas besser ab, aber in der Realität werde nur rund jedes zweite Kind (41 Prozent) tatsächlich entsprechend abgeholt.

Forderungskatalog der Grünen

1
Mehr Kinderbetreuungsplätze
50.000 neue Kindergartenplätze bis 2030 – für Kinder unter drei Jahren. Wer will, dass Eltern Vollzeit arbeiten, muss dafür die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört eine ordentliche Kinderbetreuung. Wohnortnah, ganztägig, mit gut ausgebildetem Personal. Damit dieses Ziel auch wirklich erreicht wird, braucht es eine klare Pflicht zur Mittelverwendung – wenn Bundesländer Förderungen nicht abrufen oder beim Ausbau säumen, muss der Bund eingreifen und sicherstellen, dass kein Kind und keine Familie zurückbleibt.
2
Rechtsanspruch auf Betreuung ab dem 1. Geburtstag
Wer nach der Karenz wieder voll arbeiten will, soll das auch können. Dafür soll man garantiert einen Betreuungsplatz für sein Kind bekommen – ab Tag eins nach dem 1. Geburtstag.
3
Flächendeckender Ausbau familienfreundlicher Öffnungszeiten
Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass ihr Kind nach Wunsch ganztägig betreut wird – mit pädagogisch geschultem Personal und familienfreundlicher Öffnungszeiten. Nur so ist echte Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich.

Die stellvertretende Klubobfrau der Grünen, Alma Zadic fordert ein Ende des Mottos :"Die Mama wird's schon richten. Das geht so nicht weiter". Es brauche Kinderbetreuung, die zu "unserem echten Leben passt".  Kinder- und Jugendsprecherin Barbara Neßler ergänzt, dass es nicht sein könne, "dass Familien vom Wohnort abhängig ständig jonglieren und improvisieren müssen. Kinderbetreuung darf kein Glücksspiel sein".

{title && {title} } mrr, {title && {title} } Akt. 04.11.2025, 13:31, 04.11.2025, 12:00
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