"Verfüttern wir nicht"

Haustiere an Zoo – jetzt reagiert Tiergarten Schönbrunn

Nach dem Aufruf aus Aalborg, Haustiere als Futterquelle anzuliefern, stellt Schönbrunn klar: In Wien stehen keine Meerschweinchen im Menüplan.
Christian Tomsits
06.08.2025, 10:13
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Der Zoo von Aalborg (Dänemark) sorgte mit einem ungewöhnlichen Aufruf für Furore, bat um Spenden von nicht mehr gewollten Haustieren, um diese an Raubtiere zu verfüttern – wir berichteten. Wilde Diskussionen waren die Folge. Auch, weil die Stimmung unter Tierschützern durch die mit Überpopulation im Affengehege begründete Erschießung von Pavianen im Zoo Nürnberg vor Kurzem ohnehin schon aufgeheizt war.

Jetzt äußert sich auch der Tiergarten Schönbrunn zu den makabren Causen: "Wir kommentieren die Maßnahmen anderer Tiergärten grundsätzlich nicht", heißt es. Der Tiergarten Nürnberg sei aber ein international anerkannter zoologischer Garten, die Entscheidung wohl alternativlos, um "die Gesundheit der Population einer Art langfristig zu sichern".

Eines ist jedoch fix: Haustiere verfüttern – das gibt es in Wien nicht: "Wir nehmen für unsere fleischfressenden Tiere keinerlei Tiere von Besucherinnen und Besuchern an", heißt es. Auch Meerschweinchen stehen nicht regulär am Menüplan. Für Tiger, Löwe, Leopard, Gepard und Co. würden Rind, Pferd, Geflügel und Kaninchen "am Knochen" geliefert – insgesamt verschlingen die Fleischfresser rund 500 Kilogramm pro Woche. Fleischlieferungen an den Tiergarten Schönbrunn kommen von "regionalen Lieferanten".

"Die Futterkosten betragen monatlich ca. 90.000 Euro. Das zugekaufte Futter macht damit rund 3 Prozent der Gesamtkosten des Tiergartens aus", so der Tiergarten. Satte 10 Prozent entfallen auf Bambus für die Pandas, bis zu 14 Prozent auf Eukalyptus für die Koalas. Spenden an den digitalen Futterkorb seien jedoch trotzdem willkommen.

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 06.08.2025, 10:25, 06.08.2025, 10:13
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