Ernährung

Hoher Blutdruck – dieser Snack kann ihn senken

Ein neues mathematisches Modell zeigt, dass das Verhältnis von Kalium- zu Natriumaufnahme für die Regulierung des Blutdrucks entscheidend ist.
Heute Life
16.04.2025, 22:16

Weltweit leiden über 30 Prozent der Erwachsenen an Bluthochdruck – viele wissen es gar nicht. Er ist die häufigste Ursache für koronare Herzkrankheiten und Schlaganfälle und kann auch zu anderen Beschwerden wie chronischer Nierenerkrankung, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Demenz führen.

Die Ernährung ist ein Faktor, die zu Bluthochdruck führen kann – vor allem, wenn sie zu viel Salz enthält. Vor allem Fertigmahlzeiten enthalten zu viel Salz. Deshalb sollte deren Konsum – wenn überhaupt – auf ein Minimum reduziert werden.

Wer seinen Blutdruck wieder auf einen normalen Wert bringen will, kommt nicht drumherum, sein Gewicht reduzieren, sich also mehr bewegen und auf seine Ernährung achten – unter anderem auf den Salzkonsum.

Eine neue Studie aus Kanada hat jetzt eine bedeutsame Entdeckung gemacht: Eine erhöhte Aufnahme bestimmter kaliumreicher Nahrungsmittel kann einen größeren Einfluss auf die Blutdruckregulierung haben als nur die Reduzierung des Salzkonsums. "Normalerweise wird uns bei hohem Blutdruck geraten, weniger Salz zu essen", sagt Studienautorin Anita Layton, Professorin für angewandte Mathematik, Informatik, Pharmazie und Biologie an der University of Waterloo. "Unsere Untersuchungen legen nahe, dass die Aufnahme kaliumreicherer Nahrungsmittel wie Bananen oder Brokkoli in Ihre Ernährung einen größeren positiven Einfluss auf Ihren Blutdruck haben könnte, als nur die Natriumzufuhr zu reduzieren."

Kalium und Natrium

Während frühere Untersuchungen die positive Wirkung von Kalium auf den Blutdruck hervorgehoben haben, wurde in dieser Studie ein mathematisches Modell verwendet, um zu analysieren, wie sich das Verhältnis von Kalium zu Natrium (Salz) auf den Blutdruck auswirkt. Außerdem wurden geschlechtsspezifische Unterschiede untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Männer anfälliger für Bluthochdruck sind als Frauen vor der Menopause, auf eine erhöhte Kaliumzufuhr jedoch möglicherweise sogar besser reagieren.

Kalium und Natrium sind beides Elektrolyte – Substanzen, die dem Körper helfen, elektrische Signale zur Muskelkontraktion zu senden, den Wassergehalt Ihres Körpers zu beeinflussen und andere wichtige Funktionen auszuführen.

Das Problem westlicher Nahrung

"Die frühen Menschen aßen viel Obst und Gemüse, und infolgedessen haben sich die Regulationssysteme unseres Körpers möglicherweise so entwickelt, dass sie mit einer kaliumreichen und natriumarmen Ernährung am besten funktionieren". Das Problem: Heutzutage enthält die westliche Ernährung tendenziell viel mehr Natrium und weniger Kalium. Das könnte erklären, warum Bluthochdruck vor allem in Industrieländern und nicht in isolierten Gesellschaften auftritt.

Zu den kaliumreichen Nahrungsmitteln zählen:

- Aprikosen
- Bananen
- Kartoffeln
- Karotten
- Kohlrabi
- Spinat
- Avocado
- Tomaten
- Brokkoli
- Haselnüsse, Cashewnüsse, Mandeln

Tausendsassa Banane

Bananen sind das Paradeobst, wenn es um den Kaliumgehalt geht. Sie sind außerdem reich an Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen und einen regelmäßigen Stuhlgang fördern. Sie enthalten viel Vitamin B6 und Tryptophan, was die Stimmung, die Gehirngesundheit und das Nervensystem verbessern kann. Ihre natürlichen Zucker und Kohlenhydrate sorgen für einen schnellen Energieschub – bei nur 105 Kalorien pro Snack. Aber übertreiben sollte man es nicht, denn einen Nachteil haben Bananen: Sie enthalten viel Fruchtzucker, was sich wiederum aufs Gewicht schlagen kann.

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