Simone packt aus

"I bring euch um" – Lugner schildert bedrohliche Szene

Nach einem Schockmoment bei einer Radioshow musste Simone Lugner (43) am Mittwoch als Zeugin vor Gericht aussagen – der Verdächtige ging frei.
Christian Tomsits
06.06.2025, 07:58
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Am Dienstagabend ließ es Simone Lugner (43) noch locker angehen – feierte bis Mitternacht in der neuen Spelunke und ließ sich sogar ein kleines Tattoo am Fuß stechen. Nur wenige Stunden später wurde es ernst. Mittwochmorgens musste die Mörtel-Witwe vor Gericht aussagen, traf sich um kurz vor 10 Uhr bereits mit ihrem Anwalt Florian Höllwarth im Café davor und schlürfte noch schnell einen Cappuccino.

Es wartete eine eher ungemütliche Aufgabe auf sie: Sie war als Zeugin bzw. Opfer in einem Verfahren geladen, das einen bedrohlichen Zwischenfall im Wiener Gasometer betrifft. Lugner war am 19. Dezember von einem jungen Mann während einer Radio-Sendung in einem Pub bedrohlich angepöbelt worden, wir berichteten.

"Muss mich an Gerichtstermine gewöhnen"

"Das ist mein erster Gerichtstermin. Ich glaub’, ich muss mich jetzt daran gewöhnen", meinte die 43-Jährige nervös, dachte dabei wohl an laufende Verfahren ums Erbe, um die Villa, einen beschädigten BMW der Lugner-City sowie an einen Gerichtstermin nächste Woche in Linz, bei dem sie einem Magazin üble Nachrede vorwirft – wir berichteten.

Zum zweiten Mal kam der 29-Jährige – der offenbar an psychischen Problemen leidet – nicht zum Prozess. "Er wurde von Beamten am Wohnort nicht angetroffen", hieß es. Simone Lugner hingegen tanzte an, nachdem sie beim ersten Termin wegen Proben fürs Dancing-Stars-Finale noch offiziell entschuldigt war. Ruhig schilderte sie die beunruhigenden Szenen, die sich im Beisein von Erich Michel Bürger, dem Moderator und Programmchef von "Austrian Power Radio", abgespielt hatten.

"Ich kam frühmorgens für die Radiosendung, bei der ich zu Gast war, ins 'Austrian Pub'. Wir waren schon live und im Gespräch, als von außen ein Mann an die Glasscheibe und das Gittertor des noch verschlossenen Lokals hämmerte, rein wollte und mit Sesseln um sich warf." Als der Mann aus der Donaustadt schrie: "I bring euch um" war da "der Moment, wo ich verunsichert war", gestand Lugner und forderte mit ihrem Anwalt 500 Euro Schmerzensgeld. "Ich kannte den Mann nicht, er wirkte aggressiv", habe sie sich bedroht gefühlt.

"Es war richtig, dass sie die Polizei gerufen haben", erklärte der Richter, sprach den Angeklagten jedoch im Zweifel frei: "So eine Aussage fällt jeden Tag hundertmal in Wien – niemand würde sie ernst nehmen. Es hat ihm halt irgendwas nicht gepasst. Das ist zwar beunruhigend – aber keine gefährliche Drohung", so der Rat. Lugner akzeptierte das Urteil. "Das Ergebnis ist O.K. Es war damals schockierend, aber offenbar ein Einzelfall", meinte sie gefasst. Dennoch appellierte sie an ein "liebevolles, respektvolles Miteinander" und nutzte damit die Gelegenheit, ihre vielen Hassposter zu kritisieren, die sich unter ihren Artikel in den Kommentaren tummeln. "Man muss sich nicht alles gefallen lassen, jeder hat ein Recht auf Frieden und Glück. Manchmal muss man darum kämpfen", sagte Simone.

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 06.06.2025, 08:08, 06.06.2025, 07:58
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