Der Wiener Lehrer und ÖVP-Bezirkspolitiker Christian Klar hat sein zweites Buch veröffentlicht – und nimmt darin kein Blatt vor den Mund. Unter dem Titel "Wie retten wir die Zukunft unserer Kinder?" geht er mit dem Schulsystem hart ins Gericht. Besonders kritisch sieht er die Rolle des politischen Islam und die Auswirkungen von Zuwanderung auf Österreichs Klassenzimmer.
"Ich ficke deine Mutter" ist das neue "Guten Morgen", sagt Klar, der am kommenden Dienstag sein neues Buch präsentiert, über das am Samstag der KURIER berichtet. Mit offenen, aber auch deutlichen Worten, rechnet er in seinem Werk dabei mit dem Islam in den heimischen Schulen ab.
"Wir befinden uns im Religionskampf", meint der Lehrer gegenüber der Tageszeitung und sorgt damit für reichlich Zündstoff. Seine These: Viele Schüler würden sich nicht mit der österreichischen Gesellschaft identifizieren, grundlegende Werte wie Frauenrechte oder Toleranz gegenüber Homosexualität würden abgelehnt werden.
In seinem neuesten Buch schildert Klar zahlreiche – teils drastisch formulierte – Anekdoten aus dem Schulalltag: vom Buben, der mit drei Jahren noch nie Deutsch gehört hat, bis zum Vater, der sich weigert, mit Lehrerinnen zu sprechen. Auch die häufige Sichtbarkeit von Kopftüchern oder Gebetskappen sieht Klar kritisch.
Deutliche Worte findet er auch beim Thema Sprachkenntnisse: Fehlende Deutschkenntnisse seien nicht das Hauptproblem, sondern Ausdruck eines tieferliegenden Kulturkonflikts. Integration, so Klar, sei vor allem "eine Frage des Wollens".
"Die Sprachprobleme sind nur eine Folge eines Kultur- und Religionskampfs, der in unserem Land tobt", so Klar zum KURIER. "Würden sich die Menschen wirklich integrieren wollen, könnten sie die Sprache rasch lernen."
Als Lösung fordert der langjährige Schulleiter mehr Haltung an Schulen, klare Regeln und Sanktionen – auch gegenüber jenen, die Autorität sonst nur mit Strafe verbinden. Außerdem spricht er sich für verpflichtende Sprachtests ab dem dritten Lebensjahr aus. Laut Klar brauche es also Sanktionsmöglichkeiten!
Es gehe dabei vor allem darum, mit jenen Menschen zurechtzukommen, für die "in ihrer Welt Verstöße gegen die Ordnung untrennbar mit Sanktionen verbunden sind, weshalb das Ausbleiben von Sanktionen sie an der Ordnung und am Ordnungshüter zweifeln lässt", heißt es im KURIER.
Inhaltlich bewegt sich Klar mit vielen Aussagen auf dünnem Eis – etwa wenn er den hohen Anteil behinderter Kinder aus dem Ausland mit "Verwandtenehen" in anderen Kulturen erklärt. Kritiker werfen ihm eine politische Agenda vor.
Gegenüber der Tageszeitung sagt der Wiener Lehrer, er wolle sich mit seinem neuen Werk "auch an die Bildungsdirektionen und den Bildungsminister richten." Nicht umsonst ist die Titelseite auch in Pink gehalten. Vielleicht fühlt er sich ja angesprochen."
Ob Klar mit seinem Buch mehr Gehör in der Bildungspolitik findet? Zumindest für Gesprächsstoff hat er jetzt schon gesorgt.