Ein neues Gesetz soll in Österreich für mehr Transparenz bei Gehältern sorgen: Firmen müssen künftig alle Löhne offenlegen. Ziel ist es, Ungleichheiten aufzudecken, Lohndiskriminierung zu verhindern und gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit sicherzustellen. Bisher bleibt das sogenannte Lohngeheimnis in vielen Betrieben bestehen – Arbeitnehmer merken oft erst spät, dass sie weniger verdienen als Kollegen.
Ein Beispiel ist Sabine (60) aus Wien, die seit 30 Jahren in der Stadt lebt und in mehreren Banken in der Verwaltung gearbeitet hat. "Ich hatte immer das niedrigste Gehalt, obwohl ich dieselbe Arbeit wie meine Kollegen geleistet habe – und es nie gewusst." Als sie im Gespräch mit anderen Mitarbeitern herausfand, dass sie benachteiligt wurde, war der Frust groß: "Das hat mich wirklich sehr genervt", erzählt die 60-Jährige.
„Ich habe immer weniger verdient als meine Kollegen!“Sabine, 60fühlte sich benachteiligt
Genau das soll das neue Gesetz verhindern – und für mehr Transparenz und Fairness sorgen. "Heute" hat sich am Schottentor umgehört: Wie stehen die Wiener dazu?
>> Im Video: Das sagen die Wiener zum geplanten Gesetz
Die Meinungen zu dem geplanten Gesetz gehen auseinander. Guido sagt begeistert: "Das finde ich total gut! Ich weiß nicht, warum das so geheim sein muss. Das wäre in Gehaltsverhandlungen für alle gut!"
Auch Sarah freut sich: "Ich finde das gut! Wäre eh mal Zeit, dass da Fairness kommt!" Karin ergänzt: "Absolut, das hätte schon längst passieren sollen!"
Andere sind skeptischer: Vrabi meint, "Nein, das finde ich nicht gut. Es ist etwas Persönliches und es müssen nicht alle wissen, welches Einkommen ich habe."
Norbert kritisiert die Umsetzbarkeit: "In gewissen Branchen ist das nicht möglich! Es ist hirnrissig, darüber zu diskutieren."
Stefan betont: "Sinnvoll? Nein! Gehälter sollten an Leistung gekoppelt werden, nicht automatisch für alle gleich sein."
